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Onlinehandel und Corona02. November 2020

Beim Lockdown Nr. 1 haben wir einen allgemeinen Trend gesehen: Der Onlinehandel ist mit seinen Umsätzen beinahe durch die Decke gegangen, während der stationäre Handel zeitweise sogar mit Sperren oder mäßigen Expansionen zu kämpfen hatte.

Es lohnt sich, dass wir uns die Entwicklung beim Onlinehandel im Lebensmittelbereich genauer ansehen.

Es ist eine immer währende Frage:

Sind es IT-Experten, die Retail lernen oder Retailer, die sich IT-Wissen ins Haus holen?

IT + Retail = Erfolg

Lassen wir die Betrachtung beiseite, wo sich Verbände oder Organisationen beide Know-How-Bereiche neu in ein Projekt herein zu holen versuchen.

Da sind zum einen die großen Lebensmittel-Handelskonzerne, die allesamt ordentlich Geld in die Hand genommen haben. Diese Konzepte versuchen, das Detailhandelsnetz zu unterstützen oder gar Filialen vor der Haustür attraktiver zu machen.

Der Anteil am Gesamtumsatz ist aber weitgehend überschaubar.

Bei den vielen Hofläden, die in Zeiten von Corona einen stärkeren Fokus auf ein Online-Angebot gelegt haben, läuft es mit der regionalen Kundschaft ganz gut. Ausgehend von niedrigen Anfangsumsätzen sind Verdoppelung oder Verdreifachung des Umsatzes keine Seltenheit.

Eine Variante ist aber vielen Brancheninsidern nicht so richtig aufgefallen. IT-Techniker, die in relativ kurzer Zeit Retail gelernt haben. Dies sind Unternehmen, die unscheinbar unterwegs sind.

Atemberaubende Erfolgsgeschichten

Wenn man sich den Hintergrund aus der Sicht der Hausbank ansieht, so sind dabei atemberaubende Erfolgsgeschichten entstanden. Online-Händler, die regionale Spezialitäten in ganz Europa vertreiben. Die Eigentümer der Unternehmen waren und sind äußerst erfolgreiche IT-Experten, die den Lebensmittelhandel so zu sagen berufsbegleitend gelernt haben.

Einer davon ist unweit von mir zu Hause entstanden.

Das Erfolgsgeheimnis von Amazon ist in seiner Firma Normalität, mit dem Unterschied, dass bei ihm die derzeit etwa 250 Mitarbeiter eine Reihe von zusätzlichen sozialen Benefits erhalten. Das Vertriebssystem muss eine wettbewerbsentscheidende Geschwindigkeit haben, so das Credo vom Chef.

Innerhalb ganz weniger Jahre ist in diesem Onlineversand der  Jahresumsatz von 5 auf 50 Millionen angewachsen. Mit strategischen Partnerschaften ist davon aus zu gehen, dass sich der Umsatz in den nächsten Jahren vervielfacht.

Man merkt beim bescheiden wirkenden Chef des Unternehmens die Lust am „neuen System entwickeln“.

Somit hat der ehemalige Leiter einer großen IT-Abteilung das Handwerk „Retail“ relativ rasch gelernt.

Fritz Prem

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