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Salat: Pflanzenschutz ist auch mit resistenten Sorten unabdingbar

23. September 2025

Die Bundesfachgruppe Gemüsebau (BfG) im Zentralverband Gartenbau (ZVG) weist darauf hin, dass der Anbau von Salaten im Freiland auch künftig ohne wirksame Pflanzenschutzmaßnahmen nicht möglich ist.


Bildquelle: Pixabay

Resistente Sorten gegen Blattläuse können zwar ein wichtiger Baustein im integrierten Pflanzenschutz sein, reichen jedoch nicht aus, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen.

Denn von dem Markt werden nur Salate akzeptiert, die komplett frei von Schädlingen und Krankheiten sind. Die zur Verfügung stehenden Sorten verfügten lediglich über eine mittlere Resistenz gegen einen bestimmten Blattlaus-Typ. Ein Restbefall sei daher unvermeidlich.

Ab 2026 verschärft sich die Lage, laut BfG-Einschätzung zusätzlich, da zwei bislang wirksame Pflanzenschutzmittel wegfallen. 

Mit den dann verbleibenden Wirkstoffen sei ein ausreichender Schutz nicht mehr möglich. Deshalb bleibe nur der Weg über Notfallregelungen, um alternative Wirkstoffe einzusetzen.

Aktuelle Pressemitteilungen einiger Zuchtunternehmen suggerierten, dass zukünftig durch den Einsatz neuer blattlausresistenter Sorten auf chemische Pflanzenschutzmaßnahmen verzichtet werden könnte. 

Die Bundesfachgruppe warnt ausdrücklich vor falschen Erwartungen. Ein komplettes Schutzpaket im integrierten Anbau entstehe durch den Einklang von mehreren Faktoren, betont die BfG. 

Die Auswahl resistenter Sorten sei dabei ein Baustein von vielen und könne den Einsatz von weiteren Maßnahmen nicht komplett ausgleichen.


Quelle: ZVG

 

Veröffentlichungsdatum: 23.09.2025

Schlagwörter

Salat, Pflanzenschutz, resistenten Sorten, unabdingbar