Mindestens 37 Festnahmen in Griechenland nach Betrug mit Agrarsubventionen
Der Betrug mit europäischen Agrarsubventionen in Griechenland weitet sich aus. Letzte Woche wurden 37 Personen festgenommen. Darunter sollen Regierungsbeamte, Angestellte des Privatsektors und in geringerem Umfang auch Landwirte sein, berichtet Vilt.be.
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Bereits im vergangenen Jahr warnte das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) die griechischen Behörden vor möglichem Subventionsbetrug bei der griechischen Agrarverwaltung und ihrer Zahlstelle OPEKEPE.
Die Betrugsbekämpfungsbehörde hat Beweise dafür gefunden, dass Landwirte und Regierungsbeamte die EU seit mindestens 2019 mit falschen Subventionsanträgen betrogen haben.
Die Vorwürfe betreffen fiktive Angaben zu landwirtschaftlichen Flächen und zu Unrecht gezahlte Subventionen für felsige Grundstücke, Wälder und sogar Flächen in Nordmazedonien.
Rund 100 Personen sollen auf diese Weise systematisch über 66 Jahre europäische Beihilfen erhalten haben. Insgesamt sollen fast 23 Millionen EUR an Subventionen zu Unrecht ausgezahlt worden sein.
Geldstrafe von fast 400 Millionen EUR
Der Skandal hat in Griechenland bereits erhebliche Kontroversen ausgelöst. Anfang des Jahres führte er zum Rücktritt eines Ministers und dreier stellvertretender Minister.
Auch die staatliche Behörde OPEKEPE, die die europäischen Agrarbeihilfen auszahlte, wurde aufgelöst.
Darüber hinaus verhängte die Europäische Kommission eine Geldstrafe von fast 400 Millionen EUR gegen Griechenland, weil das Land die Zahlungen ohne ausreichende Eigentumsnachweise und ohne Vor-Ort-Kontrollen geleistet hatte.
Nun wurde die Verhaftung von 37 Personen der Liste hinzugefügt. Landesweit wurden Durchsuchungen und Razzien durchgeführt, koordiniert von der Europäischen Staatsanwaltschaft (EPPO), die Straftaten im Zusammenhang mit den finanziellen Interessen der EU untersucht und den Betrugsfall in Griechenland seit mehreren Jahren verfolgt.
Darüber hinaus führt die griechische Polizei separate Ermittlungen durch, bei denen einige Verdächtige in beiden Fällen identifiziert wurden.
Quelle: Vilt.be
Veröffentlichungsdatum: 28.10.2025

