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MLEUV-Vertreter auf Spargelhof in Beelitz „Gute Arbeits- und Lebensbedingungen für Saisonarbeitskräfte in der Gartenbaubranche“

13. Mai 2025

Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Saison-Arbeitskräfte auf den Brandenburgischen Spargelhöfen haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Bei einem Besuch auf dem Spargelbetrieb „Jakobs-Hof Beelitz“ informierte sich die für Landwirtschaft zuständige Abteilungsleiterin, Irene Kirchner, heute gemeinsam Nikolaus Landgraf, Regionalleiter Berlin-Brandenburg der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar und Umwelt (IG BAU), über die aktuelle Situation.


Bildquelle: Pixabay

„Mit dem ‚Runden Tisch gute Saisonarbeit‘, den das Landwirtschaftsministerium in der Corona-Zeit gemeinsam mit Gewerkschaftsvertretern, Gartenbauverbänden und dem brandenburgischen Arbeitsministerium ins Leben gerufen hatte, haben wir eine Plattform geschaffen, um zu Sozial- und Arbeitsstandards für Saisonarbeitskräfte im ständigen Austausch zu bleiben und Verbesserungen voranzubringen.“ 

„Das zahlt sich bereits sichtbar aus. Zudem haben wir seit Anfang des Jahres die Möglichkeit, die Betriebe, die gegen diese Standards verstoßen, zu sanktionieren, sofern diese Agrarsubventionen der EU erhalten“, so die Abteilungsleiterin Landwirtschaft, Irene Kirchner.

Der Besuch in Beelitz war ein Ergebnis aus dem letzten Treffen des Runden Tisches im März. Gemeinsam mit Vertretern der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar und Umwelt (IG BAU) informierten sich Vertreter des Ministeriums vor Ort bei den Arbeiten auf dem Feld, besichtigten die Unterkünfte, und führten Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Nikolaus Landgraf, IG BAU-Regionalleiter Berlin-Brandenburg erklärte nach dem Besuch: „Ich freue mich sehr, dass der Runde Tisch ‚Gute Saisonarbeit‘ in Brandenburg offensichtliche Erfolge zeigt. Es hat sich bewährt, dass Arbeitgebervertreter und Gewerkschafter hier an einem Tisch sitzen und kurze Wege der Abstimmung und Zusammenarbeit gefunden haben. 

In der Vergangenheit wurde uns immer wieder über eine schlechte Behandlung bei unzureichender Bezahlung von Saisonarbeitskräften berichtet. Von den Unterkünften ganz zu schweigen. Das hat sich bei den meisten Betrieben deutlich geändert, wenn es auch immer noch schwarze Schafe in der Branche gibt. Dieser Runde Tisch hat deshalb Vorbildcharakter für ganz Deutschland, denn hier setzen sich auch Arbeitgeber für gute Bedingungen für die Beschäftigten ein. Und es ist eine Win-win-Situation: Wer sich hier wohl fühlt, kommt auch gerne wieder.“

Das bestätigt auch der Spargelhofbesitzer Jürgen Jakobs: „Die sogenannten weichen Faktoren wie gute Unterbringung, Vorhandensein von WLAN in den Unterkünften, ein gutes Betriebsklima und das Angebot einer medizinischen Grundsicherung werden neben einer fairen Bezahlung immer entscheidender für die Gewinnung von Saisonkräften.“

„Zwischen 60 und 80 Prozent der Erntehelfer kehren regelmäßig in die brandenburgischen Betriebe zurück, um ihre Saisontätigkeit aufzunehmen, stellte Jürgen Jakobs fest. Das sei ein starkes Zeichen der Zufriedenheit mit den Bedingungen, die die Saisonarbeiter auf unseren Höfen vorfinden“, konstatierte er.

Hintergrund:

Spargelhof Jakobs-Hof-Beelitz

Das Spargelanbau- und Vermarktungsunternehmen baut auf einer Fläche von 250 Hektar Spargel an. Dazu kommen weitere Sonderkulturen wie Heidelbeeren oder Kürbisse.

Das Unternehmen beschäftigt 45 fest angestellte Mitarbeiter. Dazu kommen in der Erntezeit 350 Saisonkräfte.

Der Betrieb ist Mitglied im Gartenbauverband Berlin-Brandenburg e.V. sowie bei pro agro und verfügt über die Qualitätssiegel Global-GAP (QS-GAP), das Regionalfenster und die geschützte geographische Angabe für den Beelitzer Spargel.


Quelle: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK)

Veröffentlichungsdatum: 13.05.2025

Schlagwörter

MLEUV-Vertreter, Spargelhof, Beelitz, Arbeits- und Lebensbedingungen, Saisonarbeitskräfte