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Branchenbilanz der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft

06. März 2020

"2019 stellten täglich durchschnittlich fünf Bauern ihren Betrieb auf Ökologische Landwirtschaft um. Insgesamt legte die Bio-Fläche in den letzten fünf Jahren um fast 50 Prozent zu. Jeder zehnte Hektar in Deutschland ist enkeltauglich“, sagte Peter Röhrig, Geschäftsführer des Bio-Spitzenverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) anlässlich der BIOFACH 2020.

Biofach Kongress 2019 Foto © Biofach
Biofach Kongress 2018. Foto © Biofach

Nach aktuellen BÖLW-Schätzungen stellten deutsche Bäuerinnen und Bauern in 2019 rund 107.000 Hektar (+ 6,6 Prozent) auf Ökologische Landwirtschaft um. "Die Bauern setzen dabei besonders oft auf die sehr hohen Öko-Standards der Bio-Verbände. Mit über 1 Millionen Hektar bewirtschaften die Verbandsbauern jetzt fast zwei Drittel der gesamten deutschen Bio-Fläche", sagt Röhrig. Auf jedem der insgesamt 1.622.103 Bio-Hektar schützen Öko-Landwirtinnen und -Landwirte Böden, Gewässer, Klima und Artenvielfalt. "Ökologie und Ökonomie gehen mit Bio erfolgreich Hand in Hand", so der BÖLW-Geschäftsführer. "Immer mehr Betriebe geben ihren Familien mit Bio eine Zukunftsperspektive."

Mittlerweile wirtschaften 33.698 Betriebe beziehungsweise 12,6 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ökologisch, 6,3 Prozent mehr Höfe kamen allein 2019 hinzu. In Deutschland musste seit 2005 im Schnitt jede Stunde ein landwirtschaftlicher Betrieb seine Tore für immer schließen – im selben Zeitraum hat sich die Zahl der Bio-Höfe fast verdoppelt.
Große Dynamik auch am Bio-Markt: "2019 investierten die Deutschen knapp 10 Prozent mehr und damit insgesamt 11,97 Milliarden Euro in Bio-Lebensmittel und -Getränke. Ob Naturkostfachhandel oder im Discounter, ob Vollsortimenter oder bei den Direktvermarktern: Bio punktete in allen Vertriebswegen", kommentiert Peter Röhrig vom BÖLW die starke Bio-Nachfrage an der Ladenkasse. "Immer mehr Menschen wollen unsere Bäuerinnen und Unternehmer stärken. Die Kunden und Kundinnen setzen sich mit dem Griff zu Bio für unser Klima, für Biene und Feldhase, die artgerechte Haltung von Kühen, Huhn und Co. und die Gesundheit ihrer Familien und der Umwelt ein."

Der Naturkostfachhandel konnte seinen Umsatz auf insgesamt 3,18 Milliarden Euro ausbauen (inklusive Non-Food: 3,76 Milliarden). Am gesamten Bio-Markt machte der Naturkostfachhandel mit einem Umsatzplus von 8,4 Prozent in 2019 einen Anteil von 26,6 Prozent aus.

Auch im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) griffen immer mehr Menschen zu Bio bei ausgeweiteten Sortimenten. Der Umsatz kletterte auf insgesamt 7,13 Milliarden Euro (+ 11,4 Prozent).
In den sonstigen Geschäften kauften die Kundinnen und Kunden Bio-Produkte für 1,66 Milliarden Euro (2018: 1,58 Milliarden Euro, + 5 Prozent).

Viel gekauft in 2019: Die höchsten Öko-Umsatzanteile am gesamten Lebensmittelmarkt erreichten Bio-Mehl mit 26 Prozent, -Eier mit 23 Prozent und -Konsummilch mit 14,4 Prozent. Das größte Umsatzplus erzielten die Händler 2019 mit Bio-Kartoffeln, -Milchrahmerzeugnissen und -Gemüse (je über 20 Prozent).

Die Erzeugerpreise für die meisten Bio-Produkte sind trotz einer größeren Produktion stabil geblieben oder nur leicht gesunken.

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Quelle: BLE - oekolandbau.de

Veröffentlichungsdatum: 06.03.2020

Schlagwörter

Branchenbilanz, Ökologische, Lebensmittelwirtschaft