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BLE-Marktbericht KW 01/ 23: Start der südafrikanischen roten Pflaumensaison in Frankfurt

12. Januar 2023

Italienische Abladungen in Form von Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ herrschten vor. Dahinter reihten sich niederländische Conference und Gute Luise ein. Türkische Santa Maria, belgische Conference und Vereinsdechantbirnen rundeten die Warenpalette ab.

Bildquelle: Shutterstock.com Obst
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Einheimische Conference, Alexander Lucas und Xenia waren nicht immer verfügbar und ergänzten letztlich nur das Geschehen. Die Vermarktung gestaltete sich insgesamt sehr unaufgeregt. Da sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage hielten, blieben die Notierungen oftmals konstant. Kleinere preisliche Verschiebungen waren kaum der Rede wert. Lediglich Produkte mit konditionellen Problemen, wie sie in Hamburg und München ab und an vorzufinden waren, mussten mit Vergünstigungen abgegeben werden.

Tafeltrauben
Südafrikanische und peruanische Importe überwogen, wobei letztere punktuell an Bedeutung verloren. Viele verschiedene Varietäten wurden offeriert, insbesondere Arra- und IFG-Varietäten. Artikel aus Namibia folgten von der Wichtigkeit her. Zufuhren aus Brasilien, Italien und der Türkei ergänzten ebenso wie Produkte aus der Republik Moldau und Spanien. Die Geschäfte verliefen in ruhigen Bahnen und kamen zum Jahresbeginn noch nicht so recht in Schwung. Die Verfügbarkeit reichte meistens aus, um die Nachfrage zu decken. Die Notierungen blieben daher im Wochenverlauf meistens stabil.

Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Spanische Clementinen herrschten augenscheinlich vor; sie wurden von italienischen und marokkanischen Produkten flankiert. Bei den Satsumas gab es ausschließlich türkische Importe, deren Relevanz sich insgesamt aber leicht einschränkte. Im Bereich der Mandarinen überwogen spanische Artikel vor israelischen. Italienische und türkische Anlieferungen ergänzten. Nach den Feiertagen konnte man eine gewisse Kundensättigung nicht leugnen, das schlechte Wetter verbesserte hingegen aber auch die Unterbringungsmöglichkeiten. Letztlich konnte das Interesse ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Die Qualität konnte meistens überzeugen, dennoch mussten die Händler ab und an ihre Aufrufe etwas senken. Die israelischen Mandarinen stießen auf einen freundlichen Zuspruch, ließen in organoleptischer Hinsicht kaum Wünsche offen und waren im gesamten Sortiment daher am teuersten.

Zitronen
Spanische Primofiori und türkische Enterdonate bildeten die Basis des Sortimentes. Italienische unbehandelte Abladungen spielten nur punktuell eine sehr kleine Rolle. Angebot und Nachfrage hielten sich hinreichend die Waage, sodass sich die Notierungen im Wochenverlauf nicht wesentlich veränderten. In Hamburg starteten Importe aus Ägypten zu 17,50 € je 15-kg-Karton mit je 100 Stück in ihre Saison.

Bananen
Die Vermarktung verlief uneinheitlich und dementsprechend entwickelten sich auch die Notierungen. In Frankfurt zogen sie einstandsbedingt für das gesamte Sortiment an. In Hamburg verzichteten die Händler bei verbesserten Unterbringungsmöglichkeiten auf Verteuerungen, was dem Absatz spürbar gut tat. In Berlin war das Interesse recht ruhig, die Verfügbarkeit einzelner Marken war aber nicht immer gegeben, was zu sichtbaren Preisschwankungen führte. Auch die divergierende Qualität der Zweitmarke wirkte sich negativ auf die Stabilität der Bewertungen aus. In München hatten die Verkäufer nur selten Anlass, ihre bisherigen Aufrufe zu modifizieren. In Köln konnte der Bedarf generell gedeckt werden: Für die Erstmarke musste zu Wochenbeginn tiefer in die Tasche gegriffen werden, ehe die Vertreiber ihre Forderungen ab Donnerstag wieder senken mussten. Die Zweitmarken aus Costa Rica und Panama verteuerten sich ab Mittwoch dort ein wenig.

Blumenkohl
Italienische und französische Partien überwogen, spanische und einheimische hatten höchstens ergänzenden Charakter und verabschiedeten sich punktuell aus der Vermarktung. Die Verfügbarkeit genügte, um den Bedarf ohne Schwierigkeiten zu befriedigen. Die Geschäfte verliefen uneinheitlich und dementsprechend entwickelten sich auch die Bewertungen. Infolge einer divergierenden Qualität und wegen Rückläufern aus dem LEH weitete sich die Preisspanne mancherorts aus. Zudem waren Verteuerungen ebenso zu beobachten wie Vergünstigungen, eine klare Linie war indes nicht zu erkennen.

Gurken
Zu den tonangebenden spanischen Schlangengurken gesellten sich nur punktuell marokkanische und griechische Abladungen. Die Geschäfte verliefen in sehr ruhigen Bahnen. Die Bewertungen schwankten in ihren bisherigen Spannen. In Hamburg reduzierten die Verkäufer zunächst ihre Forderungen um Überhänge abzubauen. Nachdem die Bestände reduziert waren, konnten die Vertreiber ihre Aufrufe wieder ein wenig erhöhen. Insgesamt tendierten die Notierungen eher aufwärts als nach unten. Bei den Minigurken konnte vorrangig auf türkische, spanische und niederländische Produkte zugegriffen werden. In Hamburg eröffneten ägyptische Produkte zu 7,- € je 3-kg-Packstück ihre Saison.
Hinweis: Im Preisbericht werden ab dem Jahr 2023 die Schlangengurken mit „€ je 100 Stück“ und nicht wie bisher mit „€ je 100 kg“ angegeben. Minigurken werden weiterhin mit „€ je 100 kg“ angegeben“.

Tomaten
Es stand ein breitgefächertes Sortiment bereit. Mit Belgien, Spanien, der Türkei, Italien, den Niederlanden und Marokko seien nur einige Länder genannt, die sich an den Geschäften beteiligten. Die Anlieferungen genügten örtlich nicht ganz, um den Bedarf zu decken. Die Notierungen zeigten daher einen aufwärts gerichteten Trend, da sich die Unterbringungsmöglichkeiten durchaus verbessert hatten. Verbilligungen waren aber punktuell ebenso zu beobachten, insbesondere dann, wenn die Ausfärbung der Früchte nicht vollends überzeugen konnte.

Gemüsepaprika
Spanische Offerten herrschten vor und standen verschiedentlich monopolartig bereit. Marokkanische und türkische Importe ergänzten das Geschehen. Insgesamt zeigte sich das Interesse durchaus freundlich. Es konnte ohne Anstrengungen gestillt werden. Rückläufer aus dem LEH sorgten in München für eine weit geöffnete Preisschere. Auf den übrigen Märkten tendierten die Bewertungen eher nach oben als nach unten. Lediglich die grünen Produkte hatten es mitunter schwer, genügend Beachtung zu generieren, weshalb sie sich ab und an vergünstigten.


Weitere Informationen
Frankfurt
Start der südafrikanischen roten Pflaumensaison zur Wochenmitte. Chilenische Süßkirschen in 2,5-kg-Abpackung und in ansprechender 34 mm-Größe wurden trotz Bewertungen von 50,- bis 70,- € gerne aufgenommen. Die Hochpreisphase des ausklingenden Jahres 2022 ist beendet und die Notierungen von Erdbeeren gaben massiv nach. Spanische Offerten waren schon zu 1,40 € je 250 g zu haben, die 400-g-Schale kostete 2,50 €. Italien stellte ansprechend ausgefärbte Früchte zu 4,- bis 4,50 € je 500 g bereit. Deutscher und italienischer Wirsing war knapp und so hatte belgische Ware gute Vermarktungsmöglichkeiten. Die Notierungen von Zucchini und Auberginen tendierten fester. Spanische Gemüsezwiebeln hatten mit inneren Mängeln zu kämpfen. Einwandfreie Partien mussten mit 25,- bis 26,- € je 25 kg deutlich teurer vermarktet werden. Der Handel half sich mit niederländischen Offerten mit 80 mm+ zu 21,- € je 25 kg.
Hamburg
Aufgrund ausbleibender Impulse für die Vielzahl brasilianischer Limetten gaben die Notierungen nach. In Folie verpackte Erdbeeren aus Spanien in 250-g-Schalen feierten ihre Premiere lediglich als Rückführer aus dem LEH und konnten nur mithilfe von Verbilligungen verkauft werden. Lauchzwiebeln aus Ägypten fanden eine flüssige Aufnahme und verteuerten sich. Im Gegensatz zu günstigen deutschen Offerten mussten sich die Händler bei Steckrüben aus dem Vereinigten Königreich in Sachen Preisgestaltung etwas einfallen lassen. Der freundliche Umschlag ermöglichte Gemüsezwiebeln aus Spanien anziehende Bewertungen.
Köln
Pflaumen aus Südafrika trafen zur Wochenmitte in überschaubaren Mengen am Platz ein. Wie noch im alten Jahr vermutet, hielt der preisliche Aufwärtstrend für spanische Gemüsezwiebeln weiter an. Als günstigere Alternative waren in geringem Umfang niederländische Offerten verfügbar.
München
Neben ägyptischen Erdbeeren traten zu Jahresbeginn Kleinstmengen aus Äthiopien in Erscheinung. Griechenland konnte sich mit ansprechenden Partien am Platz behaupten und somit Spanien und Italien Paroli bieten. Aus Italien trafen erste Lieferungen an Gold-Kiwi ein und füllten nun die Angebotslücke, die durch das Ausbleiben neuseeländischer Ware entstand. Auberginen und besonders Zucchini wurden nach den Feiertagen etwas preiswerter offeriert. Auch der Hype um Rosenkohl löste sich weitgehend auf. Bei konkurrenzlosen italienischen Radieschen wurden des Öfteren die zu kleinen Kaliber, aber auch der Anteil „Platzer“ bemängelt. Nach der Frostphase vor Weihnachten stand Lauch nun wieder in reichlicheren Mengen und günstiger zur Verfügung. Die großen Zwiebeln aus inländischer, österreichischer und niederländischer Produktion blieben fest gefordert, zumal sich auch spanische Gemüsezwiebeln auf einer deutlich höheren Preisebene etablierten. Im Vergleich dazu lagen Haushaltssortierungen im Handelsvolumen deutlich zurück und wurden vielfach auch in 5-kg-Einheiten offeriert. Italienische Bundzwiebeln wurden meist nur noch in den Top-Qualitäten beachtet, was der ägyptischen Konkurrenz leichten preislichen Spielraum nach oben verschaffte.
Berlin
Ansehnliche Zucchini aus Spanien waren nicht zu üppig verfügbar und mit bis zu 10,- € je 5-kgKarton auch relativ teuer. In Folge dessen gerieten preiswerte Alternativen, teilweise Rückläufer des organisierten LEH, welche bereits ab 2,- € je 5-kg-Karton erhältlich waren, vermehrt in den Fokus der Kunden.


Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.

Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 01/ 23
Copyright © fruchtportal.de

 

Veröffentlichungsdatum: 12.01.2023

Schlagwörter

Pflaumen, BLE, Marktbericht, Obst, gemüse, Südfrüchte, Großmarkt, Frankfurt a.M., Hamburg, Köln, München, Berlin