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Deutlich weniger Werbeaktionen für Walnüsse

28. November 2025

Angebote mit Walnüssen sind in diesem Jahr rar. Das liegt unter anderem an geringen Mengen aus der Vorsaison und an der US-amerikanischen Zollpolitik. Auch wenn in den Werbeaktionen eher französische Walnüsse beworben werden, wirkt sich die Angebots- und Preissituation bei Walnüssen aus den USA auf den Angebotsumfang aus.


Bildquelle: Pixabay

Im Herbst 2025 hat der deutsche Lebensmitteleinzelhandel deutlich weniger Walnüsse beworben als in anderen Jahren. Hauptgrund ist der spätere Start der Angebotssaison. Erst in der 41. Woche 2025 wurden erste Werbungen geschaltet und damit 4 Wochen später als sonst üblich. 

Zwischen der 37. und der 48. Woche wurde lediglich 53-mal für Walnüsse geworben, im Vergleich zu durchschnittlich 98 Aktionen in den fünf Vorjahreszeiträumen. Im bisherigen Jahresverlauf war der Werbeumfang für Walnüsse um fast die Hälfte niedriger (-44%).

US-Politik beeinflusst den Walnussmarkt

Ursache für die schwächere Werbepräsenz ist die Angebotssituation. In der Vorsaison 2024/25 wurden in den USA und in Frankreich geringere Mengen an Walnüssen geerntet und die Preise stiegen bis zum Ende des Sommers 2025.

Zusätzlich kam es im Frühjahr in einigen Anbaugebieten zu Frost- und Hagelereignissen, was eine erneut geringere Erntemenge hätte bedeuten können. 

Besonderen Einfluss allerdings hatte die US-amerikanische Zollpolitik. Für Deutschland sind die USA das wichtigste Lieferland für Walnüsse ohne Schale. Sie lieferten in den zurückliegenden 4 Jahren rund zwei Drittel der Gesamtimporte. 

Bei gestiegenen Preisen und unvorhersehbaren politischen Entwicklungen gab es wenig Anreize für Werbeaktionen mit Walnüssen.

Obwohl Kalifornien 2025, dank der guten Wetterverhältnisse, eine um 18 % höheren Walnussernte als im Jahr 2024 bevorsteht, bleibt der Handel zurückhaltend. Lieferländer wie Chile oder Frankreich gewinnen an Bedeutung.


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Frankreich führend im Frischmarkt

Zwar wirken sich Preise und Angebotsmengen durchaus auf den Frischmarkt aus, doch bei den Aktionsangeboten der Lebensmitteleinzelhändler spielt die Herkunft USA nur eine untergeordnete Rolle.

Durchschnittlich bezogen sich in den vergangenen 5 Jahren nur 14 % der Werbeangebote auf Walnüsse aus den USA. Frankreich hingegen wird in mehr als der Hälfte (52 %) der Aktionen als Herkunft genannt.


Infografik © AMI

In der 48. Woche warb der Lebensmitteleinzelhandel laut AMI Aktionspreise im LEH 12-mal mit Walnüssen. Verpackte Walnüsse mit Schale aus dem konventionellen Anbau wurden zwischen 4,98 und 7,98 EUR/kg angeboten.

Vor einem Jahr lag der Preiseinstieg mit 2,98 EUR/kg noch um 67 % niedriger. Traditionell ist die erste Dezemberwoche aufgrund des bevorstehenden Nikolaustages eine starke Werbewoche für Nüsse.


Quelle en Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 27.11.2025) 

 

Veröffentlichungsdatum: 28.11.2025

Schlagwörter

AMI, Werbeaktionen, Walnüsse