Rainer: EUDR ist in ihrer jetzigen Form ein Bürokratiemonster
In der kommenden Woche wird die EU-Kommission voraussichtlich einen Vorschlag zur Verschiebung und gleichzeitig zur inhaltlichen Änderung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) vorlegen.
- Inhaltliche Anpassung der EUDR-Verordnung durch Einführung einer Null-Risiko-Variante dringend erforderlich
- Vereinfachung im Wege einer bloßen Auslegung der EUDR reicht nicht
Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Alois Rainer:
„Ich unterstütze die Ziele der EUDR – den globalen Waldschutz – uneingeschränkt. Aber die EUDR ist in ihrer jetzigen Form ein Bürokratiemonster. Unsere Wirtschaft wird durch die EUDR massiv belastet. Und das, obwohl es in Ländern wie Deutschland keine Entwaldung gibt. Ich habe mich daher wiederholt bei der EU-Kommission für die Einführung einer Null-Risiko-Variante in der EUDR eingesetzt. Dafür werde ich auch weiterhin kämpfen. Diese Verordnung konterkariert alle Bemühungen für Bürokratieabbau, sowohl in Deutschland als auch auf EU-Ebene.“
Aus Sicht des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) sind daher folgende Punkte erforderlich:
Es muss zeitnah eine Verschiebung des Anwendungsbeginns beschlossen werden. Dabei muss der Zeitraum der Verschiebung so bemessen sein, dass die Beteiligten ausreichend Zeit erhalten, um eine Einigung über inhaltliche Anpassungen herbeizuführen.
Es bedarf dringend einer inhaltlichen Anpassung der EUDR-Verordnung durch die Einführung einer Null-Risiko-Variante, um die Wirtschaft zu entlasten und zugleich praktikable Voraussetzungen für eine effektive Umsetzung der EUDR zu schaffen. Eine Vereinfachung im Wege einer bloßen Auslegung der EUDR (ohne deren Änderung) reicht nicht aus.
Quelle: BMLEH
Veröffentlichungsdatum: 20.10.2025