Bundeslandwirtschaftsminister Rainer zu den Vorschlägen der Europäischen Kommission zum GAP
Zu den von der Europäischen Kommission vorgestellten Vorschlägen zum Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) und der zukünftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) erklärt der Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Alois Rainer:
„Unsere Landwirtinnen und Landwirte stehen tagtäglich auf – bei Wind und Wetter – und sorgen dafür, dass wir alle mit hochwertigen, sicheren und gesunden Lebensmitteln versorgt werden. Das verdient unseren höchsten Respekt.
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Doch es geht nicht nur um die Höfe allein. Es geht auch um die Menschen in den ländlichen Regionen – Familien, Ehrenamtliche, das Lebensmittelhandwerk und junge Menschen mit Ideen.
Und genau deshalb ist es unsere Aufgabe in Europa, den landwirtschaftlichen Höfen und den ländlichen Räumen eine Perspektive zu geben, die trägt.
Seit über 60 Jahren ist die GAP ein Grundpfeiler der europäischen Einigung. Die Vorschläge der Kommission, das bewährte Zwei-Säulen-Modell abzuschaffen, ist eine gefährliche Zäsur.
Eine GAP ohne ländliche Entwicklung ist wie ein Haus, dem man eine tragende Säule nimmt: Das ganze Gebäude kommt ins Wanken.
Die GAP ist nicht einfach nur ein Förderinstrument, sie ist Stabilitätsanker, Standortfaktor und für viele Regionen Heimatgarantie.
Dazu gehört auch, dass eine Landwirtschaft, die nachhaltig, leistungsfähig und resilient ist, die unsere Ernährung sichert, uns auch etwas wert sein muss. Das muss sich im EU-Haushalt widerspiegeln.
Wir werden die Vorschläge der Kommission nun sorgfältig analysieren. Für die Beratungen haben wir Zeit – und diese Zeit sollten wir uns auch nehmen und sie entschlossen nutzen.
Ich werde mich in Brüssel weiterhin dafür einsetzen, dass die GAP auch künftig ein eigenständiger Politikbereich bleibt, mit der ländlichen Entwicklung als integralem Bestandteil.
Denn klar ist: Es geht um eine GAP, die auch in Zukunft Verlässlichkeit schafft – für unsere Bäuerinnen und Bauern, für unsere ländlichen Räume und für ein starkes, solidarisches Europa.“
Quelle: BMLEH
Veröffentlichungsdatum: 17.07.2025