Aktuelle Blaubeersaison aufgrund des Wetters und veränderter Liefermuster sehr dynamisch
Der globale Blaubeermarkt erlebt eine dynamische Saison 2025, die von regionalen Herausforderungen und veränderten Liefermustern geprägt ist. Laut des EastFruit-Teams wurde die Rolle von Huelva in Spanien als Hauptlieferant für Großbritannien durch fehlende Produktionsspitzen und den feuchtesten Jahresbeginn seit 150 Jahren unterbrochen, was zu einer Verlagerung der Beschaffung nach Osteuropa führte.
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Italien verzeichnete derweil zwischen Januar und April einen Anstieg der Blaubeerverkäufe um 20 %, bedingt durch die frühe Inlandsproduktion und das wachsende Verbraucherinteresse. Die Einzelhändler bereiten sich auf Sommeraktionen vor, da neue Sorten die Saison verlängern.
In Polen wirkte sich der frühe Frost auf die grünen Früchte in einigen landwirtschaftlichen Betrieben aus, doch die weitverbreitete Verteilung der Plantagen trug zur Stabilisierung der nationalen Ernte bei, die nur geringfügig niedriger ausfiel als 2023.
In Serbien wird der Beginn der Ernte um die 24. Woche erwartet, wobei die Sorte Duke schnell an Größe zunimmt. Etwa drei Wochen später folgt das Angebot aus Rumänien, vor den Mengen aus Deutschland, den Niederlanden und zurückhaltend aus Polen. Der Zeitraum von Ende Juni bis Mitte August dürfte ideal für Werbeaktionen und größere Packungsformate sein.
Deutschland meldete eine starke Winternachfrage, unterstützt durch gleichbleibende Qualität peruanischer und chilenischer Beerenlieferungen. Es wird ein reibungsloser Übergang zum Frühjahr erwartet, wobei die inländischen und niederländischen Mengen Mitte bis Ende Juni eintreffen werden.
Die französischen Märkte verzeichnen im Mai im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Preise, was auf höhere Mengen aus Spanien und Marokko sowie auf gemischte Qualitätsstufen zurückzuführen ist.
In Nordamerika verzeichneten Florida und Georgia aufgrund von Hurrikanen und Bestäubungsproblemen erhebliche Ertragsrückgänge, aber saisonal spätere Regionen wie North Carolina und Kalifornien hingegen legen nun wieder zu, wobei bis Juli weitere Gebiete in die Produktion kommen.
Auch Südafrika startet mit vorsichtigem Optimismus in die Saison. Die Ernte in Simbabwe nimmt Fahrt auf und südafrikanische Exporteure erwarten trotz Frostschäden ähnliche Mengen wie im Vorjahr. Da jedoch eine große Ernte aus Peru erwartet wird, sind intensive Marketinganstrengungen unerlässlich, um wettbewerbsfähige Preise zu sichern, insbesondere da die Nachfrage nach größeren Beeren in Premiumverpackungen in fernöstlichen Märkten steigt.
Quelle: EastFruit.com
Veröffentlichungsdatum: 03.06.2025
Verbraucherstimmung hellt sich auf, Konsumzurückhaltung schwindet aber nur langsam