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BLE-Marktbericht KW 40/ 22: Ananas blieben mengenbedingt hoch bewertet in München

13. Oktober 2022

Das Apfelsortiment wurde von einheimischen Offerten bestimmt. Elstar, Boskoop, Jonagold und Royal Gala spielten dabei die Hauptrolle. Delbarefestivale und Pinova verloren leicht an Wichtigkeit. Italien schickte Royal Gala, Red Delicious, Granny Smith und Golden Delicious.

Bildquelle: Shutterstock.com Ananas
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Während Zufuhren aus Benelux eher eine kleine Rolle spielten, hielten chilenische und vor allem neuseeländische Partien örtlich und quantitativ weiterhin ihre Marktanteile. Diese Gemengelage des großen Gesamtangebotes auf den Märkten führte punktuell zu einem leichten Preisdruck, da die Nachfrage nicht immer Schritt halten konnte. Dies traf insbesondere auf einige Clubsorten in Berlin zu, die sich temporär nicht immer leicht platzieren ließen. Für diese Haupt- und Erntezeit für einheimische Äpfel liegen summa summarum die Preise vieler Sorten derzeit unterhalb dessen, was vergangenes Jahr zu dieser Zeit aufgerufen wurde. In München griffen die Kunden verstärkt zu Elstar und zunehmende Mengen an Boskoop und Breaburn, was selbstredend zufriedenstellenden Umsätze generierte. Erstgenannter, sowie Topaz befanden sich in einem sehr ansprechenden Reifezustand, wohingegen die Zufuhren von Cox Orange und Rubinette sich noch immer als sehr jung erwiesen.

Birnen
Italienische Abate Fetel und Santa Maria überwogen, örtlich ergänzten Williams Christ und türkische Santa Maria die Szenerie. Conference aus dem Inland, Belgien und den Niederlanden folgten von der Bedeutung her. Einheimische Varietäten wie Williams Christ, Alexander Lucas, Boscs Flaschenbirne oder andere Clubsorten wurden in kleinen aber konstanten Mengen abgesetzt. Generell war das Interesse nicht allzu stark, sodass die Vertreiber ihre Versorgung gut dosieren mussten, um Preisabschwächungen zu vermeiden. In Berlin verlief der Handel ohne klare Tendenz. Einerseits verteuerten sich dominierende Sorten aus Italien nochmals, anderseits mussten einige Händler ihre Tarife nach unten korrigieren um ihre Bestände nicht verderben zu lassen. Für niederländische Gute Luise riefen die Hauptstädter 1,20 bis 1,50 € je Kilogramm auf.

Tafeltrauben
Italien dominierte vor der Türkei die Szenerie. Neben türkischen Thomson und Crimson Seedless standen vor allem italienische Varietäten wie Italia, Crimson Seedless, Michele Palieri, Sugraone und Red Globe bereit. Griechenland sendete ebenso Thompson und Crimson Seedless, Frankreich vergünstigte Alphonse Lavallée. Die Geschäfte verliefen uneinheitlich: Während in Hamburg und München die Nachfrage tageweise lebhaft war, wurden die Abladungen in Köln und Berlin nicht immer  zügig umgeschlagen. Daraufhin mussten die Händler ihre Bereitstellung gut dosiert zuführen und punktuell ihre Tarife für nahezu alle Offerten in Köln herabsetzen. Italienische Italia wurden auf dem Hamburger Großmarkt zu erfreulichen 1,80 bis 1,90 € je Kilogramm abgenommen. Türkische Crimson Seedless freuten sich besonders in München und Berlin über regen Zuspruch.

Pflaumen
Moldawische Stanley dominierten mengenmäßig das Geschehen. Insgesamt stand die Saison vor ihrem Ende: Die einheimischen Hauszwetschgen und Presenta verloren massiv an Bedeutung. Importe aus Italien, Serbien, Polen und Spanien ergänzten das Geschehen. Trotz der abnehmenden Nachfrage verteuerten sich inländische und italienische Partien, wohingegen die Stanley aus Moldawien preisstabil blieb. Wunderschön begeisterten ebendiese in Berlin mit ihrer Qualität und gingen für 1,30 € bis 1,50 € je Kilogramm an Interessenten. Alle anderen osteuropäischen Zufuhren vergünstigten sich leicht. Summa summarum verminderte sich das Interesse für dieses Segment, sodass die Bereitstellungen analog der Beachtung zurückgingen.

Bananen
Generell verliefen die Geschäfte ruhig aber stetig. Dort, wo sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage hielten, veränderten sich die Notierungen kaum. Meist hatten sich die Unterbringungsmöglichkeiten verbessert, sodass die Händler ihre Forderungen leicht nach oben korrigieren konnten. In München gestalteten sich die Zuläufe knapp bedarfsdeckend. Hier wirkten sich auch die gestiegenen Energiekosten der Reiferein nachteilig auf die Preisfindung aus. Doch auch Vergünstigungen waren zu verzeichnen, so etwa in Berlin, wo die Vertreibenden zum Wochenende einen Ausverkauf vermeldeten. Durch örtliche Lieferverpflichtungen an den Lebensmitteleinzelhandel konnte nicht immer die tatsächliche Marktsituation widergespiegelt werden.

Salat
Beim Eissalat überwogen einheimische Offerten. Niederländische Partien ergänzten das Geschehen. Spanische Chargen hatten örtlich bisher nur komplettierenden Charakter. Die Geschäfte verliefen in der Regel in einem ruhigen Rahmen, die Notierungen veränderten sich nicht wesentlich. Inländische Köpfe tendierten in Berlin zwischen 9,- und 10,- € je 10er-Aufmachung. Im Segment Kopfsalat kam ein wenig Bewegung. Hier mussten die Kunden für belgische Köpfe vielerorts tiefer in die Tasche greifen, so wurde für die 12er-Steige in Köln bis zu 18 € aufgerufen. Einheimische Partien hingegen konnten auf Wochensicht das Preisgefüge der Vorwoche halten. Bunte Salate, vornehmlich aus heimischem Anbau, wurden konstant in Menge und Tarif abgenommen. Insgesamt verlangsamte sich, aufgrund von kürzeren und kühleren Tage das Wachstum von Salaten aller Herkünfte aus Mitteleuropa. Mit Einzug der frühherbstlichen Witterungsphase verbesserte sich das Interesse an Endivie ein wenig, so dass das Angebot leicht ausgeweitet wurde.

Gurken
Einheimische und spanische Chargen herrschten vor, niederländische und belgische Partien ergänzten die Szenerie. Die ruhige Marktphase hielt auch in dieser Woche an, so dass ohne größere Schwankungen alle Provenienzen ihren jeweiligen Markt fanden. Während in München die süddeutschen Herkünfte noch immer in beachtlichen Mengen vertreten waren, reichte das Angebot aus dem Inland und dem Beneluxraum in Berlin nicht aus. Dort kompensierten Zufuhren aus Spanien das Angebot. Bei den Minigurken dominierten weiter einheimische und niederländische Produkte das Geschehen, türkische Zufuhren ergänzten nur in München und Berlin. Die Notierungen der niederländischen Chargen tendierten leicht abwärts, einheimische verharrten meist preisstabil.

Gemüsepaprika
Das Angebot war mit Zufuhren aus Polen, Spanien, Niederlande und der Türkei weiterhin breit gefächert. Neben belgischen Varietäten ergänzten auch weiterhin grüne portugiesische Abladungen in München die Szenerie. Insgesamt verminderten sich zu diesem Saisonzeitpunkt die niederländischen Erzeugnisse, welche sukzessive von spanischen kompensiert wurden. Letztere behaupteten sich mit guter Qualität und leicht anziehenden Tarifen. Auch die Zufuhren aus der Türkei blieben limitiert, wohingegen polnische Schoten vor allem preisbewusste Kunden noch gut versorgten. Generell verharrten die Notierungen unisono auf hohem Niveau, einzig niederländische rote und gelbe Partien waren häufiger Preisschwankungen unterworfen und verloren im Wochenverlauf letztlich an Wert.


Weitere Informationen

München
Spanische und italienische Kaki nahmen an Umfang und Bedeutung zu. Ananas blieben mengenbedingt hoch bewertet; auch bei italienischen und türkischen Frischfeigen wurden die angehobenen Notierungen, von der Nachfrage getragen, beibehalten. Bei Erdbeeren sorgten die hohen Vorgaben der Versender für einen weiteren Rückgang der Kauflust. Kleinfruchtige Zitrusfrüchte aus Italien und Spanien stiegen in der Versorgung langsam an, trafen aber vorerst auf wenig Beachtung. Im Melonensortiment gewann nun südamerikanische Ware die Oberhand. Das Volumen an Stangenbohnen aus heimischer Erzeugung entwickelten sich spürbar rückläufig; die Präsenz marokkanischer Herkünfte nahm zwar im Verhältnis zu, aber die einstandsbedingt sehr hohen Forderungen bremsten ihren Absatz. Preislich noch stabile inländische Buschbohnen wurden von erster italienischer Ware ergänzt. Auch bei Mangold, Fenchel, Dill und glatter Petersilie mischte italienische Ware bereits fleißig mit.
Die festen und stellenweise festeren Kurse für das überschaubare Gesamtangebot an Zucchini setzten sich fort; während inländische Produkte langsam ausliefen, wurden die südeuropäischen Zulieferungen nur wenig forciert. Die langsam rückläufigen inländischen Broccolimengen wurden von ersten größeren spanischen Anlieferungen ergänzt und auch die Saison für italienische Herkünfte machte sich mit ersten Musterlieferungen bemerkbar. Die feste Kursniveau bei inländischem und ImportLauch setzte sich in nochmals leicht verschärfter Form fort. Das inländische Zwiebelangebot fiel weiterhin übersichtlich aus, neben südwestdeutscher Ernte war nun aber auch erste regionale Ware verfügbar; dennoch dominierten bei Haushaltssortierungen noch immer italienische und österreichische Herkünfte; spanische Gemüsezwiebeln wurden innerhalb einer größeren Preisspanne gehandelt, da hier auch ein breiteres Qualitätsspektrum angeliefert wurde. Bundzwiebeln aus südwestdeutscher Produktion waren nicht mehr so reichlich wie bisher verfügbar und kosteten mehr.

Berlin
Passend zur milden Jahreszeit konnten Erdbeeren ihre Abnehmer finden. Dabei kamen die Früchte weiterhin aus Deutschland, Polen und den Niederlanden und waren im Durchschnitt zwischen 3,50 € und 4,50€ je 500-g-Schale zu haben. Frische Heidelbeeren aus Deutschland für 0,85€/250gr. Schale. Auch die Nachfrage nach roten deutschen und niederländischen Johannisbeeren reißt nicht ab. 1,80€ für die 125gr. Schale. Steinpilze aus Rumänien tendierten schwächer. Das Kilo wurde für 17,50€ abgegeben. Himbeeren fast ausschließlich nur noch als Mittelmeerware zu haben. Maroc Ware zu 1,70€ in der 125 gr. Schale.

Köln
Kiwi aus Italien in 30/33 wurden im 10-Kilo-Karton in noch überschaubarem Umfang angeboten. Grünkohl aus inländischer Ernte wurde standweise offeriert. Radicchio aus dem Inland bekam Konkurrenz aus Italien.


Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.

Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 40/ 22
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Veröffentlichungsdatum: 13.10.2022

Schlagwörter

Ananas, BLE, Marktbericht, Obst, gemüse, Südfrüchte, Großmarkt, Frankfurt a.M., Hamburg, Köln, München, Berlin