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Universität Hohenheim: Gemüseanbau mit aufbereitetem Abwasser

30. März 2022

Vom Pilotprojekt in die Praxis: Das im Forschungsprojekt HypoWave entwickelte Verfahren einer landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion mit speziell aufbereitetem Abwasser geht im Nachfolgeprojekt HypoWave+ erstmals im großtechnischen Maßstab in die Anwendung.

Foto © Universität Hohenheim / Theresa Detering
Foto © Universität Hohenheim / Theresa Detering

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Verbundpartner des Nachfolgeprojekts HypoWave+ mit insgesamt 2,8 Mio. Euro. Mit einer Fördersumme von über 360.00 Euro gehört das Teilprojekt von Dr. Jörn Germer an der Universität Hohenheim zu den Schwergewichten der Forschung.

Angesichts des Klimawandels sind innovative, wassersparende Anbauverfahren gefragt. Im Verbundprojekt HypoWave+ unter der Leitung der Technischen Universität Braunschweig widmen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Frage, wie dies unter Realbedingungen gelingen kann. Auf einem Hektar wollen die Forschenden gemeinsam mit niedersächsischen Landwirtinnen und Landwirten bis zu 700 Tonnen Tomaten und Paprika produzieren.

Kernstück der Anlage ist ein sogenanntes hydroponisches System, bei dem Pflanzen im Gewächshaus ohne Erde in einer Nährlösung wachsen, die aus aufbereitetem kommunalen Abwasser hergestellt wird. Dieses System hat der Forschungsverbund bereits im Vorgängerprojekt HypoWave erfolgreich entwickelt. „Damit gelang uns nicht nur eine Produktion auf hohem Niveau“, freut sich Dr. Jörn Germer „sondern wir konnten auch Stickstoff und Phosphor weitreichender entfernen als in konventionellen Klärwerken üblich und somit Wasser umweltschonend dem natürlichen Kreislauf wieder zuführen.“

Die Herausforderung hierbei ist das Wasser so anzureichern, dass ein bedarfsgerechtes Nährstoffverhältnis vorliegt, damit die Pflanzen die im Ausgangswasser vorhandenen Nährstoffe optimal nutzen können. Weiterhin gilt es die Nährstofflösung sofort zu wechseln, sobald bestimmte Grenzwerte unterschritten werden. Um hierfür die im Vorgängerprojekt entwickelten Verfahren zu optimieren nutzt Dr. Germer mit dem Forschungsteam aus dem Fachgebiet für Wasserstress-Management bei Kulturpflanzen in den Tropen und Subtropen um Prof. Folkard Asch spezielle online-Sensorik im neuen Forschungsgewächshaus der Universität Hohenheim, dem Phytotechnikum.

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Quelle: Universität Hohenheim
 

 

Veröffentlichungsdatum: 30.03.2022

Schlagwörter

Universität Hohenheim, Gemüseanbau, Abwasser, Studie