Ukraine: Überproduktion und niedrige Preise auf dem Wintergemüsemarkt
Die Sättigung des Inlandsmarktes und die begrenzten Exportmöglichkeiten bereiten ukrainischen Erzeugern große Probleme. Gemüseerzeuger aus der Ukraine sehen sich derzeit mit extrem niedrigen Einkaufspreisen für Karotten, Zwiebeln und Kohl konfrontiert, da das Angebot die Nachfrage bei Weitem übersteigt, berichtet der ungarische Fachverband Obst und Gemüse (FruitVeB).
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Die Landwirte sagen, dass die aufgrund der hohen Preise des Vorjahres deutlich vergrößerten Anbauflächen in diesem Jahr zu einer Überproduktion geführt haben, während die Lagerkapazitäten begrenzt sind und die Exportmöglichkeiten schrumpfen. Infolgedessen sind die Erzeuger gezwungen, zu niedrigen Preisen zu verkaufen, um Verluste zu minimieren.
Die Landwirte berichten, dass der Großteil des Gemüses bereits geerntet oder eingelagert ist, was die Marktsättigung weiter erhöht. Ein Erzeuger nannte als Beispiel eine Lagerkapazität von 1.000 Tonnen, während bereits 3.000 Tonnen Gemüse geerntet wurden.
Damit sei es unerlässlich, die Bestände schnell zu verkaufen, um Qualitätseinbußen zu vermeiden. Die aktuellen Einkaufspreise decken die Produktionskosten bei Weitem nicht, doch die Landwirte verkaufen weiter, um finanzielle Verluste abzufedern.
Die Exportmöglichkeiten bleiben begrenzt, da die meisten europäischen Märkte ebenfalls überversorgt sind, was bedeutet, dass keine nennenswerte Nachfrage nach ukrainischem Gemüse besteht.
Aufgrund der eingeschränkten Exportmöglichkeiten sind die Erzeuger weitgehend gezwungen, sich auf den Inlandsmarkt zu konzentrieren.
Es wird erwartet, dass die niedrigen Preise bis Februar andauern werden. Danach könnten Lagerverluste das Angebot verringern, was später zu Preiserhöhungen führen könnte.
Die Erzeuger gehen davon aus, dass die aktuelle Marktsituation erhebliche Auswirkungen auf die Anbaufläche 2026 haben wird, da sie gezwungen sind, die Vielfalt der Erträge, die sie anbauen, zu überdenken.
Source: FruitVeb.hu
Veröffentlichungsdatum: 16.12.2025

