„Spanische Händler senken Orangenpreise“

Die spanische Verband AVA-ASAJA besteht auf einer umfassenden Untersuchung, um aufzuklären, „wer auf Kosten des Erzeuger reich wird“ und dies in einem Jahr mit einer geringeren Ernte, so berichtet ein Artikel von FyH.es. Der Valencianische Bauernverband (AVA-ASAJA) prangert auf der Grundlage von Daten der EU-Kommission und des Valencianischen Zitrusmarktes an, dass die Preise für Orangen in Spanien an der Lagertür (d. h. die Preise, die Händler erhalten, gleich ob Privatunternehmen oder Genossenschaften) seit Januar stabil geblieben sind, aber in dem gleichen Zeitraum sind die Preise, die dieselben Unternehmen den Zitruserzeugern gezahlt haben, um bis zu 40 % eingebrochen.

Bildquelle: Pixabay

Aus diesem Grund besteht die von Cristóbal Aguado geleitete landwirtschaftliche Organisation darauf, dass die Zentral- und Regionalregierung zur Klärung eine eingehende Untersuchung der Zitrus-Wertkette einleiten, um eine Erklärung für „die drastische Veränderung in der Entwicklung der Saison“ zu geben.

Der Artikel führt Daten der Europäischen Kommission an, aus denen hervorgeht, dass der Preis an der Lagertür im März bei 0,95 EUR pro Kilo (kg) lag, praktisch auf den gleichen Niveaus wie 0,97 EUR/kg im Februar und 0,96 EUR/kg im Januar. Diese Stabilität spiegelte sich auf Feldebene jedoch nicht wider, wo die Preise plötzlich für alle Orangensorten sanken: Navel Lane Late fiel von 0,41 EUR/kg im Januar auf die aktuellen 0,25 EUR/kg (-40%), Sanguinelli sank von 0,44 EUR auf 0,3 EUR/kg (-30 %). Währenddessen ist der Preis für Ortanique-Mandarinen von 0,27 EUR auf 0,20 EUR/kg gesunken (-25 %) und geschützte Sorten wie Tango mussten ebenfalls nachgeben und sanken von 0,73 EUR auf 0,47 EUR/kg (-35%) bei dem Erzeuger.

AVA-ASAJA berichtete bereits, dass die Preise am Ursprungsort gesunken seien, obwohl die Verbraucher 15 % mehr als vor einem Jahr zahlen, und kommt zu dem Schluss, dass „die Preise für Zitrusfrüchte nur auf dem Feld, bei dem schwächsten Glied“ der Kette, dem Erzeuger, gesunken sind. „Demgegenüber nutzen Händler und große Einzelhändler ihre marktbeherrschende Stellung aus und nehmen ein immer größeres Stück vom Kuchen.“

Quelle: FyH.es

Veröffentlichungsdatum: 26.04.2024