Polen/Tusk: Größte Logistikdrehscheibe Europas entsteht
Die Ukraine steht nach drei Kriegsjahren immer noch massiv unter Druck. Doch jetzt bekennt sich Premierminister Donald Tusk wieder ganz klar zum Nachbarn, berichtet das Agrarische Informationszentrum (AIZ).
Die polnische Regierung hat mit der einheimischen Fördergesellschaft für die Industrie ARP einen Vertrag zum Ausbau des Euroterminals Sławków unterzeichnet, das jetzt bereits schon ein strategisch wichtiges Logistikzentrum darstellt.
Die Investitionssumme beträgt 180 Mio. PLN oder 42,38 Mio. €. Hier wird auch Getreide umgeschlagen, und es liegt östlich von Katowice (Kattowitz) in Schlesien.
„Die Investition ist Teil einer umfassenderen Strategie, die darauf abzielt, Polens Position als führender Logistikstandort in Mittel- und Osteuropa zu stärken und den Wiederaufbau der Ukraine aktiv zu unterstützen“, heißt es in einer offiziellen Erklärung der Regierung laut agrarzeitung.de.
Gründe für die Einzigartigkeit in der EU
Der Euroterminal Sławków ist das einzige Drehkreuz in der EU, das Breitspurzüge aus dem Osten abfertigen kann. Hier befindet sich eine breitspurige metallurgischen Strecke (LHS), die Züge mit einer solchen Breite aus der Ukraine und Asien (einschließlich China) übernehmen kann. Dadurch entfällt der Umschlag an der Grenze, da das Terminal an das normale europäische Schienennetz angeschlossen ist.
„Dieser Ausbau ist eine historische Chance für Polen - hier entsteht die größte Logistikdrehscheibe Europas, die zu einem wichtigen Bindeglied im Handel zwischen Ost und West wird“, so Premierminister Donald Tusk.
„Indem wir die polnische Kontrolle über dieses strategische Projekt und die unter anderem von der ARP getätigten Investitionen aufrechterhalten, werden wir Polens starke Position beim Wiederaufbau der Ukraine und in den globalen Lieferketten sichern“, sagte Tusk.
Quelle: AIZ.info
Veröffentlichungsdatum: 03.06.2025