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Obsterzeuger dürfen sich über erhöhte Auszahlung freuen OGM Obstgroßmarkt Mittelbaden eG drückt weiter auf die Kostenbremse

23. August 2021

Einmal mehr hatten die Obsterzeuger im Jahr 2020 eine durch Frostschäden verminderte Ernte eingefahren. Dennoch verzeichnet die Obstgroßmarkt Mittelbaden eG mit einem Obstumsatz von 31,9 Millionen Euro eine Steigerung um 1,3 Millionen Euro trotz einem Rückgang der Tonnage um 7000 Tonnen auf 30 000 Tonnen. Die Erzeuger dürfen sich um eine erhöhte Auszahlung von 1,3 Millionen Euro freuen.

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Die Steigerung des Obstumsatzes resultiert aus den verbesserten Vermarktungspreisen über alle Kulturen hinweg, liegt aber auch im besseren „regionalen Bewusstsein“ der Verbraucher, machte Geschäftsführender Vorstand Marcelino Expósito am Mittwoch vor der Mitgliederversammlung in der Obstannahmehalle deutlich. Weiter gesunken ist damit auch das Minus, denn es liegt nun bei 296 000 Euro. So haben erneut erhebliche Kosteneinsparungen in einer Höhe von insgesamt 1,2 Millionen Euro zum verbesserten Ergebnis beigetragen. „Anspruchsvolles Ziel in 2018 war es bis 2020 eine Millionen Euro an Kostenreduktion zu realisieren. Das haben wir geschafft und sogar übertroffen“, freut sich Expósito über den Etappensieg. „Mit einem, zwar seit 2018 massiv verbessertem, aber weiterhin negativen Ergebnis haben wir aber noch große Aufgaben vor uns“, so Expósito.

Die Restrukturierung der Betriebs- und Sammelstellen als Antwort auf die Veränderungen der Erzeugerstruktur greift. Über 360.000 EUR konnten durch die Schließung von neun Sammelstellen und die Umstrukturierung der Erfassung in Ortenberg eingespart werden. „Wir haben hier ein sehr positives Feedback der Erzeuger zur neuen Abwicklung erhalten. Die Realität hat die Planung bestätigt“.

Weitere 250 000 Euro werden mittelfristig durch die in diesem Jahr erfolgte Schließung der Betriebsstellen in Bühl und der Sammelstellen in Sasbach und Stadelhofen erzielt. „Die Abwicklung über Achern läuft bislang sehr gut. Ein Kompliment an alle Kollegen in Achern und dort abliefernde Erzeuger/innen,“ lobte Expósito.

Weitere Einsparungen waren in 2020 möglich durch ein effektives Energie- und Lagermanagement die Erhöhung interner Packdienstleistungen und ein weiter optimiertes Qualitätsmanagement mit geringen Reklamationsquoten. „Zudem haben wir die fehlende Verfügbarkeit von Saisonarbeitskräften als Herausforderung genutzt und unsere Prozesse weiter angepasst“, zeigte der Geschäftsführende Vorstand weitere Einsparungen auf. Sein Dank galt hier vor allem den rund 70 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die trotz Corona für reibungslose Abläufe gesorgt haben.

Schädigungen durch Frostereignisse bedeuten weniger Menge

Der Anteil der Äpfel bei der Obstanlieferung beläuft sich auf rund 30 Prozent. Also wurden für diesen bedeutenden Bereich weitere Investitionen getätigt, so die Sanierung der Kühlräume und die Installation einer zukunftsorientierten Lagernetzwerktechnologie. „Die Kultur Apfel ist für die OGM von enormer Bedeutung. Wir haben in den letzten Jahren einen siebenstelligen Betrag investiert“ so Expósito weiter.

Darüber hinaus wurden die Packkapazitäten und Packmöglichkeiten kundenorientiert ausgebaut. Damit konnten Fremddienstleistungen um 160 000 Euro reduziert werden.  Ziel der OGM ist es, die Partnerschaften im Lebensmitteleinzelhandel weiter auszubauen. „Hier sind wir auf einem guten Weg.“

Zur nachhaltigen Ergebnisverbesserung brauche es mal wieder ein Jahr ohne extreme Wetterkapriolen, um eine gute Ernte oder mindestens eine Durchschnittsernte einzubringen. In den zurückliegenden vier Jahren hatte es drei gravierende Frost- oder Naturereignisse gegeben. Auch im Jahr 2021 hat der Frost massive Schäden im Steinobst angerichtet. Langanhaltende Regenfälle haben zudem die Lagerfähigkeit von Beerenobst enorm verkürzt. „Der Klimawandel ist angekommen, weshalb wir die Zukunft verstärkt im geschützten Anbau sehen.“

Vorstandsvorsitzender Wendelin Obrecht appellierte an die Obsterzeugerkollegen in Zukunft noch mehr auf die App zur Mengenplanung zu setzen. Mittels Computer oder Smartphone können die Erzeuger ihre Jahres-, Wochen- und Tagesmeldungen der OGM durchgeben. „Eine bessere Voraussage führt auf einem bestehenden Marktniveau zu besseren Preisen und zur Steigerung der Kundenzufriedenheit“, so Expósito. In 2022 wird die IT-Infrastruktur umfangreich erneuert. Damit wird die Digitalisierung weiter vorangebracht. So werden exemplarisch die Erzeugerabrechnungen schon jetzt per Mail versandt. Die Digitalisierungsmaßnahmen werden bereits kurzfristig einen fünfstelligen Betrag einsparen.

Noch immer stolz ist der Obstgroßmarkt auf den „Annual Multimedia-Award 2021“ für die Ernteretter-Kampagne im vergangenen Jahr.  Zusammen mit namhaften Firmen wie Volvo, Lego oder Vodafone durfte die Genossenschaft auf dem Siegertreppchen stehen. Auch mit dem vollständigen neuen, auf Endkunden ausgerichteten Websiteauftritt zeigt sich die OGM innovativ.

Quelle: lifePR/ OGM Obstgroßmarkt Mittelbaden eG

 

Veröffentlichungsdatum: 23.08.2021

Schlagwörter

OGM, Obstgroßmarkt Mittelbaden eG, Kostenbremse