Wittenberg Gemüse / Elite Frische Service GmbH

Marktinformation Ostdeutschland 46. KW 2022: Das Erzeugerpreisniveau für Speisekartoffel bleibt stabil

25. November 2022

Am Speisekartoffelmarkt in Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine wesentlichen Veränderungen zur Vorwoche. Das Erzeugerpreisniveau für Speiseware bleibt stabil. Die Schälkartoffelpreise verharren ebenfalls auf dem Niveau der vergangenen Woche. Es stehen ausreichend Kartoffeln zur Verfügung.

Bildquelle: Shutterstock.com  Kartoffel
Bildquelle: Shutterstock.com

Packer und Schäler berichten nach wie vor von einem ruhigen, für diese Jahreszeit normalem, Absatzgeschehen. Die Nachfrage nach BIO-Kartoffeln ist teils deutlich zurückgegangen. In Kühllägern sind die Kartoffelqualitäten zufriedenstellend. Sorgen bereitet die Situation in den normalen Lägern. Die Temperaturen sind dort weiterhin zu hoch, die Knollen keimen. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 46. KW 2022 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Brandenburg
Der Absatz von abgepackter Speiseware in Discountern und im Lebensmitteleinzelhandel beschränkt sich zunehmend auf Aktionsware. Werbeaktionen mit wechselndem Sortiment laufen jede Woche. Feldware ist nicht mehr verfügbar. Lagerware, teils zunächst aus "wackeligen" Partien mit Qualitätsproblemen, wird inzwischen abgepackt. Hier und da wird von Trockenfäule berichtet. Großes Thema bleibt jedoch die vorzeitige Keimung der Lagervorräte. Der Erzeugerpreis für Speisekartoffeln sowie die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau. Einzelne Schälkartoffelproduzenten folgen in der kommenden Woche noch den Preiserhöhungen anderer Anbieter aus den Vorwochen. Schäler sind weitgehend zufrieden mit der Rohware, allerdings sind die Kalibergrößen in einer Partie oft sehr unterschiedlich und oft auch sehr klein. Problematisch ist die Logistik, es fehlen Arbeitskräfte für den Transport.

Sachsen
Im Vergleich zur Vorwoche haben sich am Speisekartoffelmarkt keine Veränderungen ergeben. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sind stabil. Es bleibt bei einer ruhigen Nachfrage nach abgepackter Speiseware. Mehr als in den Vorjahren, der November ist typisch für einen schwachen Absatz, macht sich eine deutliche Kaufzurückhaltung der Endkonsumenten bemerkbar. Es wird verstärkt im Discountbereich und vorwiegend Aktionsware gekauft. In den Lagerhallen ist es weiterhin noch zu warm. Teils müssen eingelagerte Partien vorzeitig aufgrund von Fäulnis und starker Keimung wieder ausgelagert werden. In den Kühllägern wird intensiv gekühlt, was die Energiekosten in die Höhe treibt. Im Schälbereich hat sich an den Preisen ebenfalls nichts geändert. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Absatzmengen geringer geworden.

Sachsen-Anhalt
Die Einlagerung ist beendet. Das Geschäft mit Speisekartoffeln läuft auf ruhigem Niveau, zu ruhig für diese Jahreszeit. Der Absatz von Packware im Lebensmitteleinzelhandel ist schwach, insbesondere zum Wochenanfang. Zum Wochenende nehmen die Bestellungen von abgepackter Speiseware etwas zu. Endkonsumten kaufen überwiegend Aktionsware, welche stetig im Angebot ist. Besonders flau ist die Lage im Versandhandel. Nennenswerte Mengen werden derzeit weder im Inland noch ins Ausland vermarktet. Importeure suchen einerseits große Kaliber, welche infolge der Trockenheit während der Wachstumsphase der Kartoffelknolle hier kaum vorhanden sind. Andererseits passen die Preise nicht. Die Kartoffelqualitäten sind sehr unterschiedlich in Abhängigkeit von der Lagerhaltung und dem Stress, welchem die Knolle bis zur Einlagerung ausgesetzt war. Im Normallager ist es derzeit weiterhin zu warm. Die Kartoffeln keimen und Fäulniserreger bleiben agil. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln und auch die Schälkartoffelpreise bleiben überwiegend stabil.

Thüringen
Wie bereits in den Wochen zuvor wird weiterhin von einem überwiegend ruhigen Packgeschäft berichtet. Wenn Werbeaktionen in den Lebensmittelmärkten laufen, flammt die Nachfrage nach Speiseware meist etwas auf. Es gibt keine Preisveränderungen im Vergleich zur Vorwoche. Das betrifft sowohl die Erzeugerpreise für Speiseware als auch die Schälkartoffelpreise. Feldware ist aufgebraucht, es wird nur noch Lagerware gepackt. Größere Qualitätsprobleme werden nicht gemeldet.

Mehr Informationen.

Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 25.11.2022

Schlagwörter

Marktinformation, Ostdeutschland, Kartoffel, Regional