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Marktinformation Ostdeutschland 06. KW 2024 – Kartoffelmeldung

15. Februar 2024

Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mecklenburg-Vorpommern verharren auf dem Vorwochenniveau. Es werden Preise von 30 bis 40 EUR/dt gezahlt. In der 8. Kalenderwoche sind Preisaufschläge von 4 EUR/t von einzelnen Packern geplant. Die Lagerbestände an Speisekartoffeln schmelzen. Ungefähr die Hälfte der Speisekartoffelernte 2023 ist bereits verbraucht, zum Teil sind nur noch zirka 20 % übrig. Jede Kartoffel wird verwertet, noch ist unklar, wann die Frühkartoffeln kommen.

Kartoffeln
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Der Speisekartoffelabsatz in den Lebensmittelmärkten wird mit ruhig bis gut beschrieben. Werbeaktionen beleben die Nachfrage. In der aktuellen Woche werden 5 kg Gebinde für 3,99 EUR im LEH angeboten. In der Direktvermarktung ab Hof werden Großgebinde von bis zu 12,5 kg nach wie vor kontinuierlich verkauft. Die Schälkartoffelpreise sind teils um 5 Cent/kg angehoben worden. Ferienbedingt ist der Schälkartoffelabsatz zurückgegangen.

Brandenburg
Die Lagerbestände von Speisekartoffeln aus der Ernte 23 gehen zügig zur Neige. Die verbliebenen Restbestände werden derzeit auf ein Viertel der Speisekartoffelernte 23 geschätzt. Bei kontinuierlichem Absatz ist die Versorgung mit Lagerware bis Ende März gesichert. Erste ausländische Frühkartoffeln werden im März erwartet. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln haben sich zur Vorwoche nicht verändert. Weitere Preiserhöhungen sind bislang nicht angekündigt worden. Die Schälkartoffelpreise sind bis zu 10 Cent/ kg von einzelnen Schälern erhöht worden. Für Schälrohware wurden Preise zwischen 30 und 35 EUR/dt genannt. Die Qualität der Rohware ist zum Teil nicht zufriedenstellend. Der Drahtwurmbefall ist hoch und große Knollen sind oft hohlherzig. Viele Kartoffeln sind grün und der Erdanteil ist groß.

Sachsen
Es ist viel Unruhe am Speisekartoffelmarkt. Günstige Knollen in guter Qualität werden gesucht. Diverse Anfragen aus den östlichen Nachbarländern, aber auch aus Italien, bestätigen die Tendenz. Ungefähr zwei Drittel der Speisekartoffelernte 2023 sind bereits aufgebraucht. Für Qualitätsware werden hohe Preise verlangt. Diese Woche bleiben die Erzeugerpreise stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Für die kommende Woche sind Preisaufschläge bis zu 4 EUR/dt angedacht. Packer berichten von kontinuierlichem Absatz auf januartypisch ruhigem Niveau. Aktionsware läuft jede Woche in den Lebensmittelmärkten. Der Abgabepreis für rohe geschälte Ware ist vereinzelt leicht angehoben worden.

Sachsen - Anhalt
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sind weiter angestiegen. Die Preisspanne ist groß. Es werden inzwischen bis zu 42 EUR/dt für mehlig kochende sowie festkochende Speiseware und bis zu 40 EUR/dt für vorwiegend festkochende Knollen gezahlt. Diese Preise werden ab Station inzwischen auch von Polen und Tschechen akzeptiert. Die Inlandsnachfrage, so berichten Versandhändler, liegt auf dem Niveau der Vorjahre. Das aktuelle Hochpreisniveau wird mit Blick auf den weiteren Marktverlauf teils sehr kritisch gesehen. Entscheidend wird sein, wann wieviel Frühkartoffeln aus dem Ausland kommen. Die innere Qualität der Speisekartoffeln aus hiesigen Lägern ist zum Teil problematisch. Es wird von Blaufleckigkeit berichtet. Derzeit laufen in vielen Lebensmittelmärkten Werbeaktionen, um den bislang eher ruhigen Absatz anzukurbeln. Die Schälkartoffelpreise sind leicht angehoben worden.

Thüringen
Die Speisekartoffelnachfrage im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern wird von normal bis sehr verhalten beschrieben. Werbeaktionen laufen derzeit auf geringem Niveau. Teils wird nur zyprische Ware in 1,5 kg Tüten als Aktionsware angeboten. Packer schätzen, dass ungefähr ein Drittel der Speiselagerware aus der Ernte 2023 noch verfügbar ist. Die Lagerbestände für vorwiegend festkochende Speisekartoffeln, welche besonders stark bei den Endkonsumenten nachgefragt werden, sind im Vergleich zu den beiden anderen Sortentypen besonders knapp. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sind vereinzelt um 2 EUR/dt angehoben worden, so dass die Spanne jetzt zwischen 32 und 40 EUR/dt liegt. Der Abgabepreis für geschälte rohe Knollen ist ebenfalls leicht erhöht worden.

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Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 15.02.2024

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