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Marktinformation Ostdeutschland 04. KW: Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben stabil

01. Februar 2023

Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mecklenburg - Vorpommern bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Lageraufschläge sind nicht in Sicht. Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern liegt auf januartypisch ruhigem Niveau. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 04. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffeln
Bildquelle: Shutterstock.com

Werbeaktionen kanalisieren das Kaufverhalten bezüglich Gebindegröße und Kartoffelsorte, ob letztendlich insgesamt mehr Ware abfließt, ist fraglich. Kartoffeln werden im Hofladen weiterhin gut nachgefragt. Insbesondere ältere Kunden auf dem Land, welche Lagermöglichkeiten haben, bevorzugen traditionell größere Gebindegrößen vom Landwirt vor der Haustür. Die Außentemperaturen sind derzeit günstig für die konventionelle Lagerhaltung der Kartoffeln, dennoch neigen einige Sorten vorzeitig zum Keimen. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche.

Brandenburg
Packer berichten von viel Arbeit, diverse Werbeaktionen unterschiedlicher Handelsketten laufen diese Woche. Bis zu 6 verschiedene Gebindegrößen werden als Aktionsware aufbereitet. Ob der januartypische ruhige Absatz damit angekurbelt werden kann, bleibt abzuwarten. Teils bleiben Warenbestände zulange in den Märkten liegen und verlieren dann deutlich an Qualität. Reklamationen sind die Folge und letztendlich sinkt die Nachfrage. Qualitätsstabile Produkte wie Nudeln und Reis sind die Alternative. Die Erzeugerpreise bleiben weiterhin unverändert. Die Kartoffelqualitäten sind zumeist gut. Hier und da hat die Ware Druckstellen und Keime. Am Schälkartoffelmarkt liegen die Preise auf dem Niveau der vergangenen Woche. Der Absatz von Schälware ist stabil.

Sachsen
Die Nachfrage nach Speisekartoffeln in hiesigen Lebensmittelmärkten bleibt auf einem normalen gut planbaren Januarniveau. Werbungen der Handelsketten zeigen keinen nachhaltigen Effekt. Auch bei Billigangeboten häufen die Endkonsumenten keine großen Vorräte an. Dazu fehlen oft die Lagermöglichkeiten. Zum Monatsanfang werden in der kommenden Woche wieder Großgebinde (7,5 kg) beworben. Die Erzeugerpreise sind stabil. Preiserhöhungen sind angesichts guter Versorgungslage in den nördlichen Bundesländern hierzulande schwer zu erzielen. Heimische Packer kaufen aus dem Norden zu. Am Schälkartoffelmarkt bleibt die Lage unverändert zur Vorwoche.

Sachsen - Anhalt
Lebensmittelmärkte versuchen nach wie vor mit Aktionsware in unterschiedlichen Packgrößen die Kunden zum Kauf von Kartoffeln zu animieren. Zugpferd Speisekartoffel soll die Kunden in die Märkte locken. Hiesige Packer sehen den Wert der Kartoffel mit den derzeit laufenden Billigangeboten in Gefahr. Die Erzeugerpreise haben sich für gute Kartoffelqualitäten im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert. Bei der aktuellen Witterung, nachts knapp unter null Grad und tagsüber kurz über Null Grad, sind die Lagerbedingungen für Kartoffeln in den Normallägern optimal. Versandhändler berichten von kontinuierlichem Absatz im Inland. Die Schälkartoffelpreise für rohe und gedämpfte Ware bleiben stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche.

Thüringen
Am hiesigen Speisekartoffelmarkt bleibt das Preisniveau wiederholt auf dem Vorwochenniveau. Packer nutzen vorwiegend eigene Lagerbestände. Bislang werden ausschließlich deutsche Knollen abgepackt. Kleinere Mengen Frühkartoffeln aus Zypern werden lose im Lebensmitteleinzelhandel angeboten. Diese werden franko für 100 EUR/dt vom Packer bezogen. Derzeit laufen in vielen Einkaufsmärkten Werbeaktionen, deren Impulswirkung sich meist nur kurzzeitig, wenn überhaupt, auf das Kaufverhalten der Konsumenten auswirkt. Die Schälkartoffelpreise haben sich im Vergleich zur Vorwoche nicht geändert.

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Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 01.02.2023

Schlagwörter

Marktinformation, Ostdeutschland, Erzeugerpreise, Speisekartoffeln