Erntebericht 2025 - Im Durchschnitt eine gute Ernte
Die deutsche Landwirtschaft hat 2025 trotz wechselhafter Witterung eine im Durchschnitt gute Ernte eingefahren. Das zeigt der amtliche Erntebericht, den der Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Alois Rainer, vorgestellt hat.
Starke Trockenheit im Frühjahr, viel Regen und Hitze im Juli hatten den Betrieben einiges abverlangt.
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Wichtigste Zahlen aus dem Erntebericht 2025:
- Obst: Nach einem milden Frühjahr wird eine gute Ernte erwartet. Äpfel erreichen voraussichtlich 1,009 Millionen Tonnen (+15,7 Prozent vs. 2024), Kirschen rund 49.900 Tonnen (+41 Prozent), davon Sauerkirschen 11.200 Tonnen (+57 Prozent). Pflaumen und Zwetschen bleiben stabil bei 44.500 Tonnen.
- Kartoffeln: Vorläufige Zahlen deuten auf stabile bis leicht steigende Hektarerträge im Vergleich zum Vorjahr. Qualität und Größe der Knollen liegen im Durchschnitt der letzten Jahre. Aufgrund der ausgeweiteten Anbaufläche wird mit einer großen Erntemenge gerechnet.
- Hülsenfrüchte: Die Anbaufläche wuchs auf über 300.000 Hektar (+6 Prozent). Die Ackerbohne bleibt zweitwichtigste Kultur mit 66.300 Hektar, gefolgt von leicht steigenden Sojabohnen-Flächen und Süßlupinen mit 28.000 Hektar. Besonders die Felderbse legt mit 137.600 Hektar weiter zu und bleibt Deutschlands dominierende Körnerleguminose.
Bundesminister Alois Rainer: „Unsere Landwirtinnen und Landwirte haben ganze Arbeit geleistet. Trotz schwieriger Witterung sind die Speicher gefüllt. Dafür gebührt ihnen Respekt und Dank. Unsere Landwirtschaft ist widerstandsfähig und innovativ.“
„Aber klar ist auch – stabile Ernten gibt es in Zeiten widriger Wetterbedingungen nur mit unermüdlichem Einsatz, Unternehmergeist und verlässlichen Rahmenbedingungen. Genau dafür sorgen wir mit weniger Bürokratie, mehr Wettbewerbsfähigkeit und mehr Planungssicherheit.“
Mit einem klaren Kurswechsel setzt sich das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) deshalb dafür ein, die Betriebe gezielt zu entlasten.
Alois Rainer: „Wir halten Wort: Die Agrardieselrückvergütung kommt vollständig zurück, das Bürokratiemonster Stoffstrombilanz ist aufgehoben, erste überflüssige Meldepflichten sind gestrichen. Gerade heute hat das Kabinett zugestimmt, die Regelung zur kurzfristigen Beschäftigung von Saisonarbeitskräften auf 90 Tage oder 15 Wochen auszuweiten – das bringt den Betrieben wie auch den Arbeitskräften mehr Flexibilität.“
„Auch die Stromsteuerentlastung wird für die Land- und Forstwirtschaft dauerhaft gesichert, was die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen weiter stärkt. Wichtig ist mir auch: Der Schreibtisch darf nicht die wichtigste Ackerfläche sein. Überflüssige Bürokratie muss weg. Gleichzeitig sorgen wir für gute, praxistaugliche Regeln, auf die Verlass ist und sichern mit praxistauglichem Pflanzenschutz, mit Forschung und Innovation die Ernten von morgen.“
Alois Rainer kündigte für die kommenden Monate weitere Schwerpunkte an: „Die Wettbewerbsfähigkeit der Agrar- und Ernährungswirtschaft bleibt mein zentrales Ziel. Ich werde in den kommenden Monaten die Agrarexportstrategie vorlegen, um unseren Betrieben neue Marktchancen zu eröffnen – gerade auch für die vielen kleinen und mittleren Unternehmen.“
„Gleichzeitig müssen wir uns stärker für Krisen wappnen: Unsere Notfallreserve wird so erweitert, dass wir im Ernstfall auch Produkte vorhalten, die ohne viel Zubereitung verzehrt werden können. Das zeigt: Wir schaffen die Grundlagen dafür, dass unsere Landwirtschaft wettbewerbsfähig bleibt, stabile Ernten einfährt und unsere ländlichen Regionen stark bleiben – heute und in Zukunft.“
Quelle: BMLEH
Veröffentlichungsdatum: 04.09.2025