Agrarmarkt Austria - Marktlage Heidelbeeren Der Trend zu genussfertigen Kleinbeeren ist nach Jahren ungebrochen
Österreichische Heidelbeeren und auch andere Strauchbeeren haben derzeit Hochkonjunktur. Der Trend hin zu genussfertigen, aromatischen Kleinbeeren scheint auch nach Jahren ungebrochen. Aber vor allem die positive Entwicklung von Heidelbeeren zeigt anschaulich das Potential dieses Segments. Grund genug, etwas genauer hinzusehen.
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- Steiermark als Hauptproduzent österreichischer Heidelbeeren
- AMA- Großhandelspreise stabil
- Hoher Importbedarf in der Nebensaison
Mit zuletzt knapp 2.000 Tonnen Produktion an Heidelbeeren konnte Österreich 2024 knapp ein Sechstel des heimischen Ganzjahresbedarfs decken. Freilich ist die Anbausaison auf heimischen Boden je nach Sorte und Standort zeitlich auf wenige Monate begrenzt.
Dennoch hat die österreichische Produktionsfläche, als auch die Ausbeute in den vergangenen Jahren stetig zugenommen und sich im Berichtszeitraum 2014 bis 2024 verdoppelt. Rund ein Drittel davon ist „Bio“. Dreh- und Angelpunkt des heimischen Heidelbeeranbaus ist die Steiermark mit 66 % Flächenanteil.
Die Produktion und Vermarktung obliegt hochprofessionellen Spezialisten. Die Anlagen bedürfen durch die anspruchsvolle Kulturführung (Witterungsschutz, Wasserverfügbarkeit, intensiver Arbeitskräfteeinsatz etc.,) jedenfalls einer hohen Investitionsbereitschaft durch den bzw. die Betreiber. Die Kultur dankt es mit starker Wertschöpfung auf kleiner Fläche.
Stabile Großhandelspreise und Absatzmengen
Der AMA- Großhandelsabgabepreis inkl. Importware für Heidelbeeren, frisch wurde im Juni mit durchschnittlich 9.56 EUR/kg auf schwachen Vormonatsniveau, 15 % über Vorjahr bewertet. Die Absatzmenge zeigt sich dem Saisonzeitpunkt entsprechend stabil.
Quelle: AMA. (Infografik © AgrarMarkt Austria)
Importbedarf hoch
Da sich Heidelbeeren, nicht zuletzt durch die fortgeschrittene Lagertechnologie (CA), zu einem global gehandelten Ganzjahresprodukt entwickelt haben, ist Österreich in der vor- und nachgelagerten Saison stark von Importen abhängig.
Nach Spanien (26 % der Gesamtimportmenge) decken Chile und Peru mit 36 % Anteil an Gesamtimporten in den Wintermonaten den heimischen Bedarf an frischen Heidelbeeren.
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Auch nach Jahren der Expansion bieten sich Kleinbeeren weiterhin als trendige, zeitgemäße Alternative aber auch Nebenkultur für heimische Betriebe an, selbst wenn die extremen Wachstumsraten der letzten Dekade wohl der Vergangenheit angehören.
Weitere Kennzahlen zu Produktion und Handel mit Heidelbeeren finden sie hier.
Quelle: AgrarMarkt Austria
Veröffentlichungsdatum: 07.08.2025