Belgien: Kirschproduktion erholt sich nach dramatischer Saison
Nach der besonders schlechten Kirschsaison im letzten Jahr, die durch übermäßigen Regen verursacht wurde, sind die Aussichten für dieses Jahr bemerkenswert begünstigend, berichtet Vilt.be.
Kirscherzeuger Vincent Van Kerckvoorde bereitet sich auf die arbeitsintensive und hektische Ernte vor, die nächste Woche beginnt.
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In Belgien hat die Kirschanbaufläche in den letzten Jahren leicht zugenommen, obwohl der Anbau weiterhin anfällig ist, was unter anderem auf die zunehmend eingeschränkte Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln zurückzuführen ist.
Van Kerckvoorde (40) weist auf die Notfallzulassung hin, die die niederländische Regierung kürzlich für das einzige wirksame Mittel gegen die Suzuki-Fruchtfliege erteilt hat.
Diese Fliege legt ihre Eier kurz vor der Ernte in die Kirsche, woraufhin sich in der Frucht Larven entwickeln. „Wenn auch dieses Mittel verschwindet, ist der Kirschanbau vorbei“, stellt er unverblümt fest.
Er hat Verständnis für seine niederländischen Kollegen, sorgt sich aber gleichzeitig um die Zukunft des Sektors in Flandern.
Van Kerckvoorde kritisiert außerdem die Tatsache, dass einzelne Mitgliedstaaten Pflanzenschutzmittel eigenständig verbieten können, während sie in anderen Teilen Europas noch erlaubt sind.
„Wenn Kirschen aus Ländern mit strengen Standards verschwinden, werden sie einfach aus Regionen mit flexibleren Regeln importiert, und dann verbleiben Rückstände auf den Früchten.“
Schädlingsdruck und -konzentration: zusätzliche Herausforderungen
Die Suzuki-Fruchtfliege bleibt eine der größten Bedrohungen für den Kirschanbau in Flandern. „In Belgien sind derzeit noch drei Produkte zugelassen, aber sobald eines davon weggenommen wird, bekommen wir ein Problem“, sagt Van Kerckvoorde.
„Außerdem sind die Anbaubetriebe hier konzentrierter als in den Niederlanden, was den Schädlingsdruck deutlich erhöht.“
Die Unsicherheit über die Zukunft des Pflanzenschutzes hält ihn davon ab, größere Erweiterungen zu planen.
Auf seinen acht Hektar baut er etwa zehn Sorten an und kombiniert diese Tätigkeit mit seiner Arbeit als Obstanbauberater am Limburger Forschungszentrum pcfruit.
Quelle: Vilt.be
Veröffentlichungsdatum: 18.06.2025