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15. Internationale Konferenz für Erzeugerorganisationen für Obst und Gemüse (ICOP) – in 2021 rein virtuell

30. November 2021

Allen pandemiebedingten Widrigkeiten zum Trotz ging die 15. Ausgabe der Internationalen Konferenz für Erzeugerorganisationen (kurz „EOs) für Obst und Gemüse (ICOP 2021) von 24.- 25. November 2021 in der Steiermark über die Bühne.

Foto © gfa-consulting
ICOP panel discussion CAP, CMO. Foto © gfa-consulting

Veranstaltungsort wäre dieses Mal die Stadt Weiz, der Sitz des Initiators und Organisators der ICOP-Konferenz, der gfa-consulting gmbh gewesen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Konferenz in 2021 jedoch als reine Onlineveranstaltung durchgeführt und um einen Tag gekürzt. In 2021 haben virtuell rund 120 Teilnehmer aus 15 europäischen Nationen am ICOP teilgenommen.

Ausgerechnet in der Veranstaltungswoche des ICOP 2021 wurde in Österreich der 4. COVID-bedingte Lockdown verhängt. Aus diesem Grund musste die Veranstaltung kurzfristig auf eine komplett virtuelle Durchführung umgestellt werden.

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ICOP Uhlig_sectoral interventions in AT, DE. Foto © gfa-consulting

Der ICOP ist seit seiner Gründung vor 15 Jahren eine Plattform für den fachlichen aber vor allem auch den persönlichen Austausch unter den Teilnehmern und hat sich mittlerweile als ein Fixum im Veranstaltungskalender der Obst- und Gemüsebranche etabliert.

Umso wichtiger wäre es den Veranstaltern und auch den Teilnehmern gewesen, sich nach der Absage im letzten Jahr wieder persönlich zu treffen und auszutauschen. Einer Konferenzatmosphäre nach den bewährten ICOP-Kriterien machte aber eben leider die verschärfte COVID-Lage in Österreich wiederum einen Strich durch die Rechnung. Daher galt es, spontan zu improvisieren und eine reine Online-Veranstaltung zu organisieren.

Expertenvorträge und Debatten zu aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen im EOSektor für Obst und Gemüse fanden wie geplant an zwei Tagen statt. Die Fachexkursionen, sowie das Rahmenprogramm mit gemütlichen Abendessen zum Austausch und Netzwerken konnten jedoch leider nicht durchgeführt werden.

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ICOP Vanoirbeek CAP 2023. Foto © gfa-consulting

Vier wesentliche Themenblöcke bestimmten den Ablauf der Konferenz nach den offiziellen Grußworten der österreichischen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und des Weizer Bürgermeisters Erwin Eggenreich, sowie von gfa-Geschäftsführer Wolfgang Braunstein. Gestartet wurde der erste Themenblock zum Thema „Mehr Obst und Gemüse Konsum mit Mehrwert für Konsumenten, Handel und Erzeuger“ am Mittwoch mit dem lebendigen Vortrag des deutschen Publizisten und Bloggers Cyriacus Schultze, der sich mit internationalen Trends im Lebensmittelbereich auseinandersetzte.

EuroCommerce, die europäische Stimme für den Einzel- und Großhandel, war im Anschluss mit Els Bedert vertreten. Der Übergang zu nachhaltigen Lebensmittelsystemen war der wesentliche Inhalt ihres Vortrags.

Dass die Erzeugerorganisation das passende Bindeglied zwischen Produzenten und Märkten darstellt, führte Josef Peck, der Obmann des amcAUSTRIA – der österreichischen Interessensvertretung für Obst- und Gemüse-EOs - aus.

Die Metro Cash & Carry Österreich-Gruppe wurde durch Thomas Rudelt vertreten. Dieser betonte in seinem Vortrag einmal mehr die Relevanz von Obst- und Gemüsekonsum für ein gesundes Leben. Auch der nachfolgende Sprecher Goncalo Andrade von der Plattform Portugal Fresh hob die Wichtigkeit der Lebensmittelwertschöpfung für die EU-Wirtschaft hervor.

In der anschließenden virtuellen Podiumsdiskussion kamen die Referenten nochmals zu Wort. Der Donnerstagmorgen stand ganz im Zeichen der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) für Obst und Gemüse sowie der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023. Ab 2023 soll ja die neue Phase der Gemeinsamen Agrarpolitik starten. In den einzelnen Ländern werden hierzu aktuell so genannte Nationale Strategiepläne erstellt, die sektorale Interventionen enthalten. Diese werden in den einzelnen Ländern doch recht unterschiedlich gestaltet. Celine Keidel von der EK und Luc Vanoirbeek von der Arbeitsgruppe Obst und Gemüse von der Europäischen Kommission stellten diese Thematik im gesamteuropäischen Zusammenhang dar.

Im Anschluss folgten Ländervergleiche aus Österreich und Deutschland und den Niederlanden sowie aus Frankreich, Spanien und Italien. Gabriele Uhlig von gfa-consulting stellte hierbei die sektoralen Interventionen in Österreich und Deutschland dar und zog durchaus spannende Vergleiche. gfaconsulting betreut derzeit 24 Erzeugerorganisationen für Obst und Gemüse in Österreich und Deutschland in der Gründung und Förderabwicklung. Die Niederlande wurden im Rahmen der Präsentation mit Wim Rodenburg von DPA zugeschaltet.

Luca Contrino von AREFLH widmete sich danach den sektoralen Interventionen in den südeuropäischen Ländern Frankreich, Spanien und Italien. Es folgte eine Podiumsdiskussion aller Referenten zum Thema GMO und GAP neu.

Der Block zu Markt, Trends, Innovationen und Internationalität thematisierte u.a. verschiedene Auswirkungen der COVID-Pandemie. Mit Roland Fink von den niceshops hatte ein klarer Gewinner der Pandemie seinen Auftritt – der Onlinehandel. Die Dynamik von Frisch-Obst und –Gemüse in unsicheren Zeiten war der Inhalt des Vortrags von Philippe Binard von Freshfel Europe.

Einen technischen Zugang zur Thematik lieferte der Vortrag von Gottfried Pessl von Pessl Instruments. Das Team Rückenfrei, bestehend aus Wolfgang Braunstein, Claudia Satke, Petra Pieringer und Markus Henrich, zeigte Lösungsvorschläge für strategische Herausforderungen im Wandel auf.

Abschließend kamen noch die Erzeugerorganisationen OPST aus Österreich (Bernhard Ramminger), FruitVeb aus Ungarn (Peter Kelemen), Evrosad aus Slowenien (Bostjan Kozole) sowie die BritishGrowers Association aus Großbritannien (Jack Ward) zu Wort. Motto dabei: Einen Blick über den eigenen Tellerrand ermöglichen!

„Nach der kompletten Absage des ICOP 2020 hat uns die kurzfristige Umstellung des ICOP 2021 auf eine reine Online-Durchführung wegen des Lockdowns natürlich schon geschmerzt. Nichtsdestotrotz hoffen wir, das Beste aus der Situation gemacht und unseren Teilnehmern eine interessante Veranstaltung geboten zu haben. Blicken wir positiv in die Zukunft! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen der ICOP-Familie bei der nächsten Veranstaltung“, gibt sich gfa-consulting Geschäftsführer Wolfgang Braunstein abschließend optimistisch.

www.icop.at

Quelle: gfa-consulting

Veröffentlichungsdatum: 30.11.2021

Schlagwörter

internationale, Konferenz, Erzeugerorganisationen, Obst und Gemüse, ICOP, virtuell