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Gemüseerhebung 2022 Brandenburg: Gesamterntemenge unter dem Durchschnitt

24. Februar 2023

Die Anbaufläche von Gemüse im Freiland betrug 2022 in Brandenburg rund 6 500 Hektar (ha). Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, waren das 160 ha weniger als im Jahr zuvor. Die Gesamterntemenge lag mit 90 700 Tonnen (t) um 2 Prozent unter dem sechsjährigen Durchschnitt (2016 – 2021) und um 11 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.  

Bildquelle: Shutterstock.com Moehren
Bildquelle: Shutterstock.com

Spargel war mit Blick auf den Flächenanteil die bedeutendste Gemüsekultur im Land Brandenburg und wurde auf 3 700 ha gestochen. Gegenüber 2021 ist das ein Rückgang um 4 Prozent. Mit einer Erntemenge von 18 700 t war das die schlechteste Ernte seit sieben Jahren.

20 Prozent weniger Einlegegurken

Einlegegurken wurden auf rund 450 ha angebaut. Nur in den Jahren vor 2001 war die Anbaufläche in Brandenburg kleiner. Trotz gutem Ertrag von über 530 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) fiel wegen des Flächenrückgangs die Erntemenge mit 24 000 t um 20 Prozent geringer als im Vorjahr aus.

Sehr gute Möhrenernte

Auf 340 ha und damit auf der drittgrößten Gemüsefläche wurden Möhren geerntet. Deren Anbaufläche ist seit 2019 rückläufig. Im Vergleich zum sechsjährigen Durchschnitt hat sich die Möhrenanbaufläche um mehr als ein Viertel verringert. Die kleinere Anbaufläche wurde jedoch vom sehr guten Ertrag von fast 840 dt/ha  mehr als ausgeglichen: Die Erntemenge stieg um rund 630 t auf 29 000 t.  Zuletzt hatte es 2007 mit gut 31 800 t eine höhere Möhrenernte gegeben.

 Rekordfläche für Speisekürbisse

Die Fläche für Speisekürbisse erreichte mit über 300 ha den höchsten Wert seit 2006 und lag um 3 Prozent über der vom Vorjahr und um fast ein Viertel über dem sechsjährigen Durchschnitt. Auf Grund des wenig zufriedenstellenden Ertrags von 141 dt/ha wurden nur 4 300 t geerntet, 1 400 t weniger als 2021.

In Gewächshäusern weniger angebaut, aber mehr geerntet

Die Fläche des geschützten Anbaus unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen sank gegenüber 2021 um fast 4 ha auf 53 ha. Dennoch wurden über 15 000 t geerntet, beinahe 1 500 t mehr als 2021. Der überwiegende Teil (83 Prozent) des in Gewächshäusern geernteten Gemüses waren Tomaten und Gurken.

Gesteigerte Erntemenge auch im ökologischen Anbau

Der ökologische Anbau macht mit nahezu 580 ha fast 9 Prozent der gesamten Freilandfläche des Gemüseanbaus aus. Die Gesamterntemenge nahm gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent zu und betrug knapp 8 200 t.

Bedeutende Anbaugebiete in Brandenburg

In den Landkreisen Dahme-Spreewald, Oberhavel und Potsdam-Mittelmark wurden rund 5 000 ha bzw. drei Viertel der bewirtschafteten Freilandflächen Brandenburgs bestellt. Allein in Potsdam-Mittelmark befand sich über die Hälfte der Gemüsefläche. Mit rund 3 500 ha lag hier der Schwerpunkt des Spargelanbaus. Der Anbau von Einlegegurken war mit rund 330 ha im Landkreis Dahme-Spreewald besonders stark vertreten. Ein weiterer Schwerpunkt beim Anbau von Einlegegurken liegt mit 120 ha im Landkreis Spree-Neiße.

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

 

Veröffentlichungsdatum: 24.02.2023

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gemüse, Erhebung, Brandenburg, Menge