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Marktinformation Ostdeutschland 38.: Die Kartoffelernte kommt gut voran

28. September 2021

Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mecklenburg - Vorpommern sind im Vergleich zur Vorwoche um weitere 2 EUR/dt zurückgegangen. Auf dem aktuellen Niveau von 12 EUR/dt (frei Erfasser oder Abpacker vor Abzug der Sortierkosten) für vorwiegend festkochende Ware und 14 EUR/dt für festkochende und mehlig kochende Knollen scheinen sich die Preise erstmal einzupegeln.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
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Handelsketten und Packer haben zum Teil die Preise für die kommenden 2 bis 3 Wochen festgezurrt. Die Erzeuger sind weiterhin bei der Kartoffelernte. Die Knollen werden direkt beim Erzeuger oder auch beim Packer vor Ort eingelagert. Die Erträge streuen sehr, die Qualität ist gut. Der Absatz im LEH und in den Discountern ist saisonbedingt schwach. Bevorratungsaktionen kurbeln die Nachfrage nur mäßig an. Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil, der Absatz auch.

Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 38. KW 2021 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Brandenburg
Die Kartoffelernte geht zügig voran. Die Erzeuger lagern die Knollen direkt auf dem eigenen Hof oder beim Packer vor Ort ein. Noch sind die Erträge hierzulande unklar. Im Erntegut direkt aus der Region sind jedoch viele kleine und grüne Knollen. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sind im Vergleich zur vergangenen Woche um 1 bis 2 EUR/dt zurückgegangen. Der Absatz der Packware in den Handelsketten ist derzeit schwach, Werbeaktionen sorgen hier und da für eine leichte Belebung der Nachfrage. Die Preise für Schälkartoffeln bleiben unverändert auf Vorwochenniveau.

Sachsen
Die Erntebedingungen sind nach wie vor schwierig. Die Ernte geht nur sehr schleppend voran. Gebietsweise hat es wieder geregnet, so dass das Roden unterbrochen werden musste. Im Erntegut sind wie erwartet viele faule Knollen. Der Kartoffelertrag ist noch nicht darstellbar. Noch ist auch unklar, was abzüglich Fäulnisanteil netto übrig bleiben wird. Die Einkellerungsaktionen laufen erst langsam an, überwiegend Ende September/Anfang Oktober. Das ist 3 bis 4 Wochen später als in den vergangenen Jahren. Das Preisniveau für Speise- und Schälkartoffeln bleibt unverändert im Vergleich zur Vorwoche. Noch hat der Absatz von Schälkartoffeln nicht das übliche Niveau erreicht. Studentenwerke und auch Betriebskantinen (Homeoffice) sind noch nicht voll in Betrieb.

Sachsen - Anhalt
Die Kartoffelernte kommt gut voran. Das Erntegut, was zumeist keine großen Auffälligkeiten zeigt, wird zügig eingelagert. Regional wird von Knollengrößen zwischen 40 znd 70 mm berichtet. Die Erzeugerpreise verharren auf dem Vorwochenniveau. Für vorwiegend festkochende Sorten werden zwischen 10 und 15 EUR/dt frei Erfasser gezahlt. Für festkochende und mehlig kochende Partien zwischen 12 und 17 EUR/dt. Direktvermarkter ab Hof haben zum Teil das Preisniveau abgesenkt. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Die Nachfrage nach Packware im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern ist ruhig.

Thüringen
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Im Schnitt werden 12 EUR/dt für vorwiegend festkochende Speiseware (frei Erfasser oder Abpacker vor Abzug der Sortierkosten) gezahlt. Für mehlig kochende und festkochende Sorten gibt es 2 EUR/dt mehr. Aktuell laufen diverse Einkellerungsaktionen mit ungewaschener Ware in Gebindegrößen von 10 und 25 kg im Lebensmitteleinzelhandel. Die Absatzmengen haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum geändert. Am Montag war Feiertag (Weltkindertag) hierzulande. Dadurch war die Nachfrage nach Speisekartoffeln zum vergangenen Wochenende etwas angestiegen. Die Schälkartoffelpreise verharren auf Vorwochenniveau.

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Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 28.09.2021

Schlagwörter

Marktinformation, Ostdeutschland, Regional, Kartoffelernte