Wittenberg Gemüse / Elite Frische Service GmbH

Deutschland: Nachfrage nach Bio-Speisepilzen steigt

22. April 2020

Die Nachfrage nach Bio-Pilzen steigt von Jahr zu Jahr. Nach wie vor kaufen die Haushalte in Deutschland bevorzugt braune Champignons ein. Auch wenn Edelpilze noch immer ein Nischenprodukte sind, wächst der Markt. Insbesondere die vermehrt fleischlose Ernährung kommt den Produzenten entgegen, weil Pilze im Vergleich zu anderen Gemüsesorten eine gute Proteinquelle sind.

Bio-Speisepilze werden immer beliebter. Foto © Thomas Stephan, BLE
Bio-Speisepilze werden immer beliebter. Foto © Thomas Stephan, BLE

Während der deutsche Pilzmarkt lange größtenteils von Konserven und verarbeiteten Produkten geprägt war, bestimmen mittlerweile frische Pilze das Sortiment, und damit steigt auch der Bio-Anteil. 2018 wurden in Deutschland insgesamt 9.301 Tonnen Bio-Speisepilze produziert. Das waren knapp 500 Tonnen mehr als im Vorjahr. Der Bio-Anteil an der gesamten Speisepilzproduktion ist damit von 12,3 Prozent im Jahr 2017 auf 12,7 Prozent im Jahr 2018 gestiegen. Die Beschaffung von Bio-Stroh ist nach wie vor einer der limitierenden Faktoren für die Bio-Produktion.

Laut Destatis wurden 2018 auf einer Fläche von 488.000 Quadratmetern Speisepilze nach Öko-Richtlinien erzeugt. Somit ist die Bio-Anbaufläche für Speisepilze im Vergleich zum Vorjahr um knapp 25 Prozent gewachsen. Die Anbaufläche für konventionelle Speisepilze ist 2018 hingegen zurückgegangen. Der Bio-Anteil an der gesamten Anbaufläche für Speisepilze ist damit auf 14,3 Prozent gestiegen.

Die ökologische Erzeugung von Speisepilzen unterscheidet sich von der konventionellen Produktion im Wesentlichen durch die Qualität des Substrats. Beim Bio-Pilzanbau müssen die verwendeten Substratbestandteile wie Stroh, Getreide oder Kleie ökologischer Herkunft sein.

Einkaufsmenge an Bio-Pilzen erneut gestiegen

Die privaten Haushalte in Deutschland haben 2018 laut AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels rund 12,4 Prozent mehr Bio-Speisepilze gekauft als im Vorjahr. Sie machten 2018 rund sechs Prozent aller gekauften Pilze aus. In den Jahren 2015 bis 2018 sind die durchschnittlichen Einkäufe an Bio-Pilzen von 60 Gramm auf 100 Gramm je Haushalt gestiegen.

Bio-Pilze 2019 teurer

Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten 2019 beim Kauf von Bio-Pilzen etwas tiefer in die Tasche greifen. Im Schnitt kostete ein Kilo Bio-Pilze von Januar bis September dieses Jahres 8,25 Euro. Das sind zwölf Cent mehr als im Vergleichszeitraum 2018. Während braune Champignons in den ersten neun Monaten dieses Jahres rund 30 Cent teurer wurden als im Vorjahreszeitraum, mussten die Haushalte für die weiße Variante der Champignons 27 Cent weniger zahlen.

Weitere Informationen.

Quelle: Ökolandbau.de

Veröffentlichungsdatum: 22.04.2020

Schlagwörter

Deutschland, Nachfrage, Bio, Speisepilzen