Wittenberg Gemüse / Elite Frische Service GmbH

Weniger Gemüse aus konventioneller Produktion in der Werbung

03. März 2020

Die Zahl der Werbeanstöße für frisches Gemüse und Kartoffeln im deutschen Lebensmitteleinzelhandel ist 2019 leicht zurückgegangen. Insbesondere zu Jahresbeginn und im Weihnachtsgeschäft wurde weniger Gemüse beworben, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI). Welche Gemüsearten standen 2019 besonders im Fokus der Werbung, und wie hat sich die veränderte Angebotssituation auf die Gestaltung der Angebotsaktionen ausgewirkt?

Bildquelle: Shutterstock.com Gemuese
Bildquelle: Shutterstock.com

Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) in Deutschland hat 2019 insgesamt 21.240-mal mit frischem Gemüse (inkl. Kartoffeln) geworben. Damit war die Zahl der Werbeanstöße um gut 1 % niedriger als im Jahr zuvor. Von der gesamten Zahl an Werbeanstößen entfielen 17.608 auf Gemüse aus konventioneller Produktion. Das waren fast 4 % weniger als im Jahr zuvor. Gleichzeitig ist die Zahl der Werbeanstöße für Bio-Gemüse um 11 % auf 3.632 gestiegen. Der Anteil von Bio-Gemüse an den Angebotsaktionen hat sich dadurch um 17 % erhöht. Das zeigt eine Analyse auf Basis der AMI Aktionspreise im LEH. Grundlage dafür ist eine Erhebung der Angebotsaktionen von 53 Ketten bzw. Regionalgesellschaften im deutschen LEH. Berücksichtigt werden dabei die Handzettel in gedruckter bzw. digitaler Form auf den Internetseiten der Unternehmen. Unberücksichtigt bleiben Reduzierungen im Geschäft selbst, Zeitungs- oder Radiowerbung.

Salatherzen erreichen die Top-10 – Zwiebeln sind raus

Über das gesamte Jahr 2019 waren 107 Gemüsearten mindestens einmal in den Werbezetteln vertreten. Das waren 5 weniger als im Jahr zuvor. Einige Arten tauchen jedoch nur sehr selten in der Werbung auf. Bei 25 Gemüsearten wurden 2019 nur 10 oder weniger Werbeanstöße verzeichnet. Dem stehen die häufig beworbenen Gemüsearten gegenüber. 46 Gemüsearten waren jeweils mindestens 100-mal im gesamten Jahr in Aktionen vertreten. Auf die Top-10 der am häufigsten beworbenen Arten entfielen im vergangenen Jahr rund 52 % der gesamten Werbeanstöße. Damit ist der Anteil der ohnehin bereits stark beworbenen Arten nochmals gestiegen. Im Jahr 2018 hatte der Anteil der Top-10 noch bei knapp 51 % gelegen. Während die Top-10 2018 in ihrer Zusammensetzung unverändert geblieben war, gab es 2019 neben zwei Positionswechseln auch tatsächlich eine Veränderung in der Zusammensetzung der Top-10. Weil Zwiebeln deutlich weniger beworben wurden als im Vorjahr, mussten sie ihren Platz in der Top-10 räumen. Salatherzen konnten diesen Platz für sich gewinnen und profitierten davon, dass auch Zucchini seltener in der Werbung waren als im Vorjahr. Die ersten vier Positionen innerhalb der Top-10 blieben unverändert gegenüber dem Vorjahr. Dabei ist die Zahl der Werbeanstöße bei den führenden Gemüsearten sogar leicht, bei Speisekartoffeln sogar stärker, zurückgegangen. Trotzdem blieben Tomaten deutlich vor Paprika, Speisekartoffeln und Mischsalaten.

Einen Wechsel gab es auf dem 5. Platz. Möhren haben sich von dem witterungsbedingten Einbruch 2018 erholt und wurden 2019 wieder deutlich öfter beworben. Dadurch rücken sie auf Platz 5 vor und lassen damit die Champignons hinter sich, die in ähnlichem Umfang wie 2018 beworben wurden. Rang 7 konnten unverändert die Salatgurken für sich beanspruchen. Spargel hat durch das deutliche Plus bei den Werbeanstößen einen Platz gut gemacht und landet auf Rang 8, vor dem Neueinsteiger Salatherzen und den Zucchini.

Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 02.03.2019)
 

Veröffentlichungsdatum: 03.03.2020

Schlagwörter

gemüse, konventionell, Produktion, Werbung, Studie, Lebensmitteleinzelhandel