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Marktinformation Ostdeutschland 03. KW 24 Kartoffeln: Kaum Veränderungen zur Vorwoche

Am hiesigen Speisekartoffelmarkt in Mecklenburg-Vorpommern hat sich im Vergleich zur Vorwoche kaum etwas verändert. Die Erzeugerpreise verharren stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Im Schnitt werden für vorwiegend festkochende Knollen 33,5 EUR/dt an den Erzeuger gezahlt.


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Für festkochende und mehlig kochende Speisekartoffeln liegt der Erzeugerpreis bei 34,5 EUR/dt. Der Absatz von Packware läuft auf ruhigem Niveau, was für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich ist. Hier und da ist Aktionsware in den Handelsketten zu finden. Vereinzelt ist französische Premiumware, abgepackt in der Pfalz, in hiesigen Märkten zu finden. Diese 4 kg Gebinde mit der Sorte Annabelle kosteten vergangene Woche im Angebot 4,99 EUR. Die Packer sind ausreichend mit Speisekartoffeln versorgt, teils holen sie mit eigener Transporttechnik die Ware beim Erzeuger ab. Hin und wieder treten qualitativ kritische Kartoffelpartien, meist aus konventioneller Lagerung, auf. Die Schälung läuft vielerorts bei unveränderten Preisen auf normalem Niveau. Anfang Februar ist mit Preiserhöhungen zu rechnen.

Brandenburg
In der vergangenen Woche sind die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln teils stark erhöht worden. Für qualitativ sehr gute Speiseware werden von Packern bis zu 40 EUR/dt für alle drei Sortengruppen gezahlt. Diese Preiserhöhung wurde von den Lebensmittelketten bislang nicht in voller Höhe akzeptiert. Der Absatz von Packware im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern hat sich diese Woche, belebt durch einige Werbeaktionen, im Vergleich zur Vorwoche merklich erhöht. Am Schälkartoffelmarkt werden die Preise voraussichtlich bis Ende Januar stabil bleiben. Zum Monatswechsel sind Preiserhöhungen angekündigt worden.

Sachsen
Die Preiserhöhungen der Vorwoche von bis zu 5 EUR/dt wurden am Markt weitgehend akzeptiert. Für vorwiegend festkochende Speisekartoffeln werden inzwischen im Schnitt 37,5 EUR/dt an den Erzeuger gezahlt. Die anderen beiden Sortentypen liegen bei 39 EUR/dt. Montag ruhte das Kartoffelgeschäft zwischen Erzeuger und Packer. Die Bauern waren bei Protestaktionen in Berlin. Der Absatz von Packware in den Lebensmittelmärkten plätschert auf ruhigem Niveau dahin. Die Schälkartoffelpreise bleiben noch unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Preiserhöhungen werden diskutiert, sind aber ein sehr sensibles Thema, da diese letztendlich erhöhte Essenpreise in Gemeinschaftsverpflegungen nach sich ziehen werden. Ziel sollte es sein, ein warmes Mittagessen in der Schule für jedes Kind zu garantieren.

Sachsen - Anhalt
Die Woche beginnt mit schwacher Nachfrage der Lebensmittelmärkte nach abgepackter Speiseware. In der vergangenen Woche wurde teils deutlich mehr Packware abgesetzt als in der Woche zuvor. In der Vorwoche sind die Erzeugerpreise von einigen Marktteilnehmern kräftig angehoben worden, andere haben diese Woche nachgezogen. Im Schnitt werden zurzeit 35,5 EUR/dt für festkochende Speisekartoffeln gezahlt. Für mehlig kochende und festkochende Knollen liegen die Preise für die Erzeuger im Mittel bei 36,5 EUR/dt. Beste Qualitätsware kostet für alle drei Sortentypen bis zu 40 EUR/dt. Die Preiserhöhung ist am Kartoffelmarkt weitestgehend problemlos akzeptiert worden. Die Preise für rohe und geschälte Kartoffeln bleiben noch auf dem bisherigen Niveau. Einige Schälkartoffelproduzenten haben jedoch für Anfang Februar eine Preiserhöhung von bis zu 10 Cent/kg angekündigt.

Thüringen
Ohne besondere Impulse läuft der Absatz von Packware in den Handelsketten auf sehr ruhigem, für die Jahreszeit typischem Niveau. Werbeaktionen greifen in das Absatzgeschehen nur in geringem Maße ein. Bei dem aktuell sehr hohem Erzeugerpreiseniveau wird weniger Aktionsware in den Handelsketten angeboten. Die Erzeugerpreise für Speiseware, welche vergangene Woche deutlich erhöht wurden, bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Es bleibt abzuwarten, in welchem Maße die erhöhten Preise an den Endverbraucher weiter gegeben werden. Letztendlich ist mit einem rückläufigen Speisekartoffelbedarf zu rechnen. Der Schälkartoffelabsatz hat sich nach den Feiertagen wieder normalisiert. Die Preise für rohe und gedämpfte Schälware sind stabil.

Weitere Informationen.

Quelle: MIO-LALLF

 

Veröffentlichungsdatum: 23. Januar 2024