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Marktinformation Ostdeutschland 04. KW 24 – Kartoffeln: Erzeugerpreise nahezu stabil

Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mecklenburg-Vorpommern legten im Vergleich zur Vorwoche leicht zu. Einzelne Marktbeteiligte haben die Preise um weitere 2 EUR/dt erhöht. Im Schnitt werden derzeit 34,5 EUR/dt für vorwiegend festkochende Speiseware gezahlt.


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Der Durchschnittspreis für die anderen zwei Sortentypen liegt bei 35 EUR/dt. Der Absatz von Packware im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern liegt auf januartypisch ruhigem Niveau. Kartoffeln werden im Hofladen weiterhin gut nachgefragt. Insbesondere ältere Kunden auf dem Land, welche Lagermöglichkeiten haben, bevorzugen traditionell größere Gebindegrößen vom Landwirt vor der Haustür. Die Außentemperaturen bewegen sich wieder im Plusbereich, was den Kartoffeltransport deutlich erleichtert. Die Schälkartoffelpreise liegen überwiegend auf dem Niveau der vergangenen Woche. Vereinzelt wurden die Preise leicht angehoben. Weitere Preiserhöhungen um 10 Cent/kg wurden für Anfang Februar angekündigt.

Brandenburg
Am Speisekartoffelmarkt haben weitere Marktbeteiligte die Preise erhöht. Das betrifft den Erzeugerpreis für Speisekartoffeln, welcher infolgedessen jetzt im Schnitt für vorwiegend festkochende Ware auf 36 EUR/dt geklettert ist. Für mehlig kochende und festkochende Knollen wird im Mittel 37,5 EUR/dt gezahlt. Die Preise für Schälkartoffeln sind vereinzelt ebenfalls leicht erhöht worden, in den ersten Februartagen werden weitere Schäler die Preise anziehen. Es ist derzeit schwierig, qualitativ hochwertige Speisekartoffeln einzukaufen. Premiumware ist knapp. Der Absatz von abgepackter Speiseware in den Lebensmittelmärkten liegt auf normalem für den Januar typischem Niveau. Die Außentemperaturen sind zurzeit günstig für die konventionelle Lagerhaltung der Kartoffeln.

Sachsen
Die Erzeugerpreise sind fest. Weitere Preiserhöhungen sind angesichts knapper Versorgungslage möglich. Premiumware ist kaum noch verfügbar, so werden mehr und mehr Zugeständnisse hinsichtlich der Qualität der Kartoffeln gemacht. Die Nachfrage nach abgepackter Speiseware in den Discountern und dem Lebensmitteleinzelhandel ist bemerkenswert ruhig. Viele Landwirte überdenken derzeit die Flächenplanung. Die Stimmung ist angespannt. Die politischen Gegebenheiten bieten keine langfristige Sicherheit. Die Pflanzkartoffelverfügbarkeit ist nicht überall klar. Anbaurisiko und personeller Aufwand sind beim Kartoffelanbau hoch. Packer hoffen auf Beständigkeit im Kartoffelanbau. Am Schälkartoffelmarkt bleibt die Lage unverändert zur Vorwoche.

Sachsen - Anhalt
Am Speisekartoffelmarkt bleiben die Erzeugerpreise nahezu stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Für mehlig kochende und festkochende Ware sind die Preise jedoch im Schnitt um 50 Cent/kg gestiegen. Weitere Preiserhöhungen werden nicht ausgeschlossen, Qualitätsware ist nicht ausreichend verfügbar. Nach den Feiertagen nicht ungewöhnlich, dümpelt der Speisekartoffelabsatz im Januar ruhig dahin. Einzelne Packer berichten von guter Nachfrage in der Vorwoche. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Preiserhöhungen, welche sich erst nach und nach in den Lebensmittelmärkten bemerkbar machen, auf die Nachfrage der Endkonsumenten auswirken werden. Versandhändler berichten von kontinuierlichem Absatz im Inland. Die Schälkartoffelpreise für rohe und gedämpfte Ware bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Preiserhöhungen sind bislang schwierig durchsetzbar.

Thüringen
Am hiesigen Speisekartoffelmarkt bleiben die Preise auf dem Vorwochenniveau. Die Preistendenz ist steigend. Packer nutzen vorwiegend eigene Lagerbestände, die Kartoffelqualitäten in akzeptabler Qualität bieten. Bislang werden fast ausschließlich deutsche Knollen abgepackt. Kleine Mengen Frühkartoffeln aus Zypern werden lose im Lebensmitteleinzelhandel angeboten. Diese werden franko für 106 EUR/dt vom Packer bezogen. Derzeit laufen vereinzelt Werbeaktionen, deren Impulswirkung sich meist nur kurzzeitig, wenn überhaupt, auf das Kaufverhalten der Konsumenten auswirkt. Insgesamt läuft das Absatzgeschehen auf ruhigem Niveau. Die Schälkartoffelpreise haben sich im Vergleich zur vergangenen Woche nicht geändert.

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Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 30. Januar 2024