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Marktinformation Ostdeutschland 51. KW: Das Weihnachtsgeschäft war kräftig angelaufen

In der Vorweihnachtswoche bleiben die Erzeugerpreise in Mecklenburg - Vorpommern für Speisekartoffeln noch stabil auf dem Vorwochenniveau. Zum Jahresanfang 2024 werden die Preise mit hoher Wahrscheinlichkeit angehoben. Entsprechende Verhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel sind bereits gelaufen. Packer beziehen derzeit Vertragsware oder nutzen eigene Lagerbestände vor Ort.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 51. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Freie Ware ist inzwischen nur noch zu deutlich höheren Preisen verfügbar. Die Nachfrage nach abgepackter Speiseware hat sich erhöht, ist allerdings noch nicht so hoch wie im vergangenen Jahr. Mit Wochenmitte wird jedoch noch ein deutlicher Schub erwartet, wenn für das lange Festtagswochenende eingekauft wird. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der vergangenen Wochen. Mit beginnender Ferienzeit wird die Absatzmenge an Schälware wie immer zurückgehen. Hier und da werden jedoch die Weihnachtsmärkte mit Schälkartoffeln beliefert.

Brandenburg
Das Weihnachtsgeschäft ist deutlich zu spüren. Bereits seit Samstag vergangener Woche hat sich die Nachfrage nach Speiseware in den Einkaufsmärkten merklich erhöht. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verharren weiterhin auf dem Vorwochenniveau. Anfang Januar werden die Preise voraussichtlich kräftig anziehen, es wird von bis zu 5 EUR/dt gesprochen. Qualitativ hochwertige Speisekartoffeln sind knapp. Von der verfügbaren Ware müssen häufig 35 bis 40 % mangels Qualität aussortiert werden. Ab Mitte März werden Importkartoffeln aus Israel erwartet. Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil auf dem Niveau der Vorwoche. Erhöhte Transportkosten werden sich im kommenden Jahr auch auf die Preise für Schälware auswirken.

Sachsen
Die Nachfrage nach Speisekartoffeln ist noch verhalten. Zum kommenden langen Feiertagswochenende wird jedoch noch ein kräftiger Nachfrageschub in den Handelsketten erwartet. Packer berichten von knapper Verfügbarkeit von Speiseware. Noch bleiben die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln überwiegend stabil. Vereinzelt wurden die Preise jedoch bereits angehoben. Anfang Januar werden weitere Marktteilnehmer die Erzeugerpreise um 5 bis 6 EUR/dt erhöhen. Preisabsprachen mit dem Lebensmitteleinzelhandel sind diesbezüglich bereits erfolgt. Die Schälkartoffelpreise verharren weiterhin auf dem Niveau der vergangenen Wochen.

Sachsen - Anhalt
Das Weihnachtsgeschäft ist mit Wochenbeginn kräftig angelaufen. Bereits in der Vorwoche war mehr Packware als üblich von den Handelsketten geordert worden. Angebotsware lockt die Verbraucher in die Märkte. Die Erzeugerpreise für Speiseware haben sich zur Vorwoche leicht erhöht. Qualitätsware ist knapp, die Absortierungen sind regional sehr hoch. Die Frage der Verfügbarkeit und somit eine Preisanhebung wird am Markt jedoch kontrovers gesehen. Die Exportmengen begrenzen sich überwiegend auf übliche Vertragsmengen. Das Ausland hält sich zurück, das hiesige Preisniveau für Speisekartoffeln ist zu hoch. Das Niveau der Schälkartoffelpreise bleibt stabil. Spätestens bis Mitte Februar wird eine Preiserhöhung für Schälkartoffeln erwartet.

Thüringen
Im Zuge der Weihnachtseinkäufe hat der Absatz von Packware im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern seit vergangenem Wochenende kräftig angezogen. Der Handel hat regional Aktionsware im Angebot, teils auch ungewaschene Ware in 7,5 kg Gebinden. Die Erzeugerpreise für Speiseware sind vereinzelt leicht angehoben worden. Mit durchgreifenden Preisveränderungen ist in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen. Mit Beginn des neuen Jahres 2024 planen jedoch weitere Marktteilnehmer deutliche Preiserhöhungen. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Mit Ferienbeginn geht der Absatz von Schälware wie gewohnt zurück.

Mehr Informationen www.lallf.de

Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 04. Januar 2024