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Marktinformation Ostdeutschland 49. KW: Preise am Speisekartoffelmarkt stabil

Am Preisniveau für Speisekartoffeln in Mecklenburg - Vorpommern hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts geändert. Bis zum Weihnachtsfest werden die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln auf den aktuellen Preisen verharren. Preisverhandlungen mit den Lebensmittelmärkten sind bis zu den Feiertagen bereits gelaufen. In der Direktvermarktung ab Hof sind die Preise für Großgebinde vereinzelt erhöht worden.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffeln
Bildquelle: Shutterstock.com

Trotz Schnee und Eis ist die Belieferung der Packer mit Speisekartoffeln abgesichert. Mit isolierten Bandwagen wird die Ware von den Höfen der Erzeuger mit konventioneller Lagerhaltung abgeholt. Die Nachfrage nach Speiseware in den Handelsketten ist gut. Im November war der Absatz ungewöhnlich hoch, berichten Packer. Die Schälkartoffelpreise bleiben noch stabil. Die Nachfrage nach Schälware hat sich durch die Belieferung von Weihnachtsmärkten etwas erhöht.

Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 49. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Brandenburg
Am Speisekartoffelmarkt bleiben die Erzeugerpreise stabil. Daran wird sich bis zu den Weihnachtsfeiertagen voraussichtlich nichts mehr ändern. Bis dahin sind die Preise mit dem Lebensmitteleinzelhandel und den Discountern bereits weitgehend festgezurrt. Spätestens ab Mitte Januar sind Lageraufschläge geplant, Mautaufschläge ab Februar. Hiesige Packer beziehen nach wie vor zum großen Teil Speisekartoffeln aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Die Kartoffelqualitäten sind derzeit problematisch, viele Speisekartoffelpartien sind stark mit Wurmfraß befallen. Momentan läuft der Speisekartoffelabsatz auf normalem Niveau. Werbeaktionen laufen nahezu jede Woche. Am Schälkartoffelmarkt bleiben die Preise unverändert.

Sachsen
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Bis Weihnachten sind die Preise weitgehend fixiert. Ab Ende Dezember oder auch erst zu Beginn des kommenden Jahres werden Preiserhöhungen anvisiert. Die Nachfrage nach Speisekartoffeln ist hoch, speziell Premiumware ist knapp. Erzeuger fordern Lagerkostenaufschläge und Ausgleich für die erhöhten Frachtkosten infolge gestiegener Maut. Transport ist ohnehin ein großes Thema am Markt. Die Kapazitäten sind knapp, insbesondere isolierte Bandwagen, welche bei den derzeit herrschenden Minustemperaturen notwendig sind. Momentan wird noch von einem normalen Absatzgeschehen berichtet, in den nächsten Wochen wird von einer zunehmenden Belebung durch das nahende Weihnachtsfest ausgegangen. Am Schälkartoffelmarkt verharren die Preise auf dem Niveau der vergangenen Woche.

Sachsen - Anhalt
Am Speisekartoffelmarkt sind die Preise bis zu den Weihnachtsfeiertagen weitgehend festgezurrt. Mit Beginn des nächsten Jahres werden Preiserhöhungen bereits diskutiert. Verknappung der Ware (insbesondere Premiumware), Lagerkosten und Mautgebühren werden als Grund genannt. Die Preise für Schälkartoffeln, welche bislang auf stabilem Niveau verharren, werden voraussichtlich ebenfalls anziehen. Versandhändler berichten bereits von Transportaufschlägen infolge der Erhöhung der Mautgebühren seit dem 1. Dezember. Bei Minusgraden zwischen 10 und 15 Grad in der Nacht und tagsüber zwischen minus 3 und 4 Grad wird derzeit nur das Notwendigste an Knollen auf weiten Strecken transportiert. Der Export läuft sehr verhalten. In den Lebensmittelmärkten bleibt die Nachfrage nach Speisekartoffeln noch auf ruhigem Niveau. Der Absatz von Schälware hat sich durch die Weihnachtsmärkte etwas belebt.

Thüringen
Mit isolierten Bandwagen ist die Versorgung der Packer mit Speisekartoffeln trotz tiefer Minusgrade gesichert. Teils zehren die Packer auch von Speisekartoffelvorräten aus dem eigenen Hoflager vor Ort. Der Anteil an Absortierungen ist derzeit hoch, die durchsortierten Kartoffeln sind von guter Qualität. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verharren auf dem Vorwochenniveau. Daran wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit vor Weihnachten nichts mehr ändern. Der Speisekartoffelabsatz in den Lebensmittelmärkten läuft weiterhin auf ruhigem Niveau. Zum Wochenende nimmt die Nachfrage zu, mit Wochenbeginn schwächt sich der Bedarf stark ab. In der kommenden Woche sind große mehlig kochende Knollen, die sogenannten Kloßkartoffeln für die legendären Thüringer Klöße, in der Werbung.

Mehr Informationen www.lallf.de

Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 20. Dezember 2023