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Marktinformation Ostdeutschland 20. KW: Kartoffelabsatz im LEH und in den Discountern verlief in ruhigen Bahnen

Die Erzeugerpreise für deutsche Lagerware in Mecklenburg - Vorpommern haben sich zur Vorwoche nicht verändert. Die Saison läuft aus, die Lagermengen schwinden. Mit ägyptischen Frühkartoffeln haben sich die Packer zeitig umfänglich versorgt. Diese kosten derzeit um die 80 EUR/dt franko (Bezugspreis Packer).

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
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In kleinen Mengen werden in der Hofvermarktung zum Spargel zyprische Frühkartoffeln angeboten. Diese werden je nach Sorte und Verpackung zwischen 90 und 104 EUR/dt franko bezogen. In der 22. Kalenderwoche sollen die ersten Frühkartoffeln aus dem Breisgau hierzulande zur Verfügung stehen. Es besteht die Hoffnung, dass spanische FrühKartoffeln daher weniger gebraucht werden.

Das lange Feiertagswochenende beschert dem Land jede Menge Touristen, welche erfahrungsgemäß den Kartoffelkabsatz kräftig steigern. Am Schälkartoffelmarkt gibt es keine Veränderungen. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 20. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Brandenburg
In der vergangenen Woche verlief das Absatzgeschehen in den heimischen Lebensmittelmärkten auf ruhigem Niveau. Für diese Feiertagswoche werden noch steigende Absatzzahlen von hiesigen Packern erhofft. Heimische Packer berichten von nahezu leeren Lagerhallen. Speisekartoffeln werden stetig, insbesondere aus Niedersachen, zugeführt. Die Qualitäten dieser Ware sind sehr unterschiedlich, teils müssen 20 bis 40 % der Knollen aussortiert werden. Mehlig kochende Kartoffeln, in den Vorjahren häufig zum Saisonende von schlechter Qualität, sind dieses Jahr auffällig besser. Ägyptische Frühkartoffeln werden von den Endkonsumenten gut nachgefragt. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der Vorwoche.

Sachsen
Im Vergleich zur Vorwoche ist die Nachfrage nach abgepackter Speiseware in den Lebensmittelmärkten mit Wochenbeginn zunächst deutlich zurückgegangen. Im Gesamtsortiment der Packer überwiegen weiterhin deutsche Lagerkartoffeln, deren Qualität nach wie vor sehr ansprechend ist. Ein Drittel der Packware sind Frühkartoffeln aus Ägypten, welche überwiegend im Premiumsegment angeboten werden. Ägyptische Frühkartoffeln werden knapp, Schiffe kommen mit Verzögerung. Der Markt ist hierzulande bedarfsdeckend mit Speisekartoffeln versorgt. Anfragen aus dem Ausland nach deutscher Lagerware können jedoch nicht bedient werden. Am Schälkartoffelmarkt ziehen hier und da die Preise für Rohware an. Die Schälkartoffelpreise verharren noch auf dem Niveau der Vorwoche. Nach wie vor sind nicht alle Pflanzkartoffeln im Boden, circa 70% der vorgesehenen Kartoffelflächen sind inzwischen gelegt.

Sachsen - Anhalt
Die Vorräte an deutschen Knollen in heimischen Lagerhallen neigen sich dem Ende zu. Aufgrund der hohen Energiekosten haben Lagerhalter auch kein Interesse, die Bestände lange zu halten. Was vermarktet werden kann, geht weg. Schäler müssen noch länger Vorratswirtschaft betreiben oder kaufen Rohware zu, was bislang immer noch gut möglich ist. Die Schälkartoffelpreise und auch die Erzeugerpreise für alterntige Speiseware aus Deutschland haben sich im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert Noch wird von wenig Absatzerhöhung durch den Feiertag in dieser Woche berichtet, aber es besteht noch Hoffnung auf steigende Nachfrage. Einige Restflächen müssen noch mit Kartoffeln bepflanzt werden. Regional ist es inzwischen wieder sehr trocken.

Thüringen
In der vergangenen Woche verlief der Kartoffelabsatz im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern in ruhigen Bahnen. Für diese Woche wird aufgrund des Feiertags eine steigende Nachfrage nach abgepackter Speiseware erwartet. Die Erzeugerpreise für deutsche Lagerkartoffeln verharren auf dem Niveau der Vorwoche. Ägyptische Frühkartoffeln, welche zum Teil fast aufgebraucht sind, kosten um die 80 EUR/dt franko im Bezug durch die Packer. Bezugspreise für israelische Frühkartoffeln sind teils um 5 EUR/dt auf 85 EUR/dt franko angehoben worden. Die Lagermengen an deutschen Knollen schwinden zunehmend. Die Auspflanzungen sind noch nicht beendet. Regenfälle haben die Feldarbeiten unterbrochen.

Mehr Informationen: www.lallf.de

Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 23. Mai 2023