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Importe schließen Lücke bei der Versorgung mit Bio-Äpfel

Auch wenn der Lebensmitteleinzelhandel verstärkt auf Bio-Äpfel aus dem deutschen Anbau setzt, wird ergänzend zur Marktversorgung auf Importe gesetzt, allen voran aus Italien. Dabei schwankt der Importanteil von Jahr zu Jahr.

Bildquelle: Shutterstock.com Apfel
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Wie haben sich die Importzahlen im Wirtschaftsjahr 2021/22 entwickelt? Und wie schauen zwei Bio-Importeure auf die Entwicklungen der Bio-Apfelimporte?

Immer mehr hiesige Bio-Äpfel am Markt

Wie bei anderen land- und gartenbaulichen Erzeugnissen, hängt die Marktversorgung bei Bio-Äpfeln stark von den Witterungsverhältnissen während der Vegetationsperiode ab. Frost, Trockenheit oder intensive Regenfälle beeinflussen die Erntemenge erheblich und bestimmen über eine gute oder geringe Eigenversorgung. Mitentscheidend ist zudem die Flächenentwicklung, das Alter der Bäume sowie die Sortenauswahl.

Bio-Apfelimporte aus Übersee könnten sinken

Tendenziell nimmt die Eigenversorgung mit Bio-Äpfeln am deutschen Markt immer mehr zu. Mittlerweile stehen bei einer normalen Ernte rund ums Jahr bis zum Beginn der neuen Ernte inländische Äpfel zur Verfügung. Der Importanteil geht trotz der steigenden Nachfrage parallel dazu zurück. Das Nachsehen haben insbesondere die Zufuhren von der Südhalbkugel. Über aktuelle Entwicklungen geben die beiden Bio-Importeure Alexander Krings, Geschäftsführer der BioRheinFrucht GmbH, und Markus Schraff, Verkaufsleiter bei der Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft mbH, Auskunft.

Jahr für Jahr erhebt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) die Importmengen und Herkunftsländer der wichtigsten Bio-Produkte auf dem deutschen Markt. Im Rahmen der Außenhandelsstatistik ermittelt das Statistische Bundesamt monatlich zwar die Exporte und Importe Deutschlands, allerdings ohne hierbei eine Unterscheidung nach ökologischer und konventioneller Erzeugung zu treffen. Daher schätzt die AMI die Importmengen für ausgewählte Bio-Produkte mit Hilfe verschiedener Werkzeuge:

  • Befragung von rund 350 Importeuren,
  • betriebsindividuelle Daten aus der Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamtes von Unternehmen, die sich dazu bereit erklärt haben,
  • Produktions- und Flächenanalyse in der Europäischen Union und den weltweit jeweils wichtigsten Lieferländern,
  • Analyse der GfK-Paneldaten für Produkte, bei denen der Handel im Laden die Herkunft kennzeichnen muss (zum Beispiel bei Obst, Gemüse, Kartoffeln oder Eiern).

Weitere Informationen: www.oekolandbau.de

Quelle: Oekolandbau.de - Bio-Importe 2021/22

Veröffentlichungsdatum: 31. Juli 2023