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Österreich: Bei überregionalen Lebensmitteln ist Transportweg im Schnitt elfmal so lang wie bei regionalen Lebensmitteln

Mit regionalen Kreisläufen kann der Verkehrsaufwand deutlich reduziert werden, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Überregional hergestellte Lebensmittel werden im Schnitt 1.700 Kilometer transportiert, regional hergestellte haben hingegen mit 150 Kilometern einen um rund 90 Prozent kürzeren Transportweg.

Bildquelle: Shutterstock.com Transport
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Die Stärkung der Nahversorgung ermöglicht zudem der Bevölkerung, mehr Einkäufe klimaverträglich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu machen, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

Der VCÖ ist eine Organisation in Österreich, die sich für ökologisch verträgliche, sozial gerechte und ökonomisch effiziente Mobilität einsetzt.

„Die Stärkung der Regionalität ist ein zentraler Ansatzpunkt in der Kreislaufwirtschaft. Damit werden einerseits die Regionen gestärkt, andererseits auch Umwelt- und Verkehrsbelastung reduziert“, fasst VCÖ-Expertin Lina Mosshammer ein zentrales Ergebnis einer aktuellen VCÖ-Untersuchung zusammen. Die Reduktion des Verkehrsaufwands ist auch ein Ziel der Kreislaufwirtschaft-Strategie Österreichs.

Bei Lebensmitteln können mit regionalen Kreisläufen viele Lkw-Kilometer vermieden werden. Überregionale Lebensmittel werden mit durchschnittlich 1.700 Kilometer elfmal so weit transportiert wie regional hergestellte, informiert der VCÖ. Im Jahr 2021 wurden in Österreich 42 Prozent mehr Gemüse und 52 Prozent mehr Obst verbraucht als im Inland produziert wurde. Der Transport ist bei Lebensmitteln im Schnitt für 13 Prozent der verursachten Treibhausgase verantwortlich, bei Obst und Gemüse kann dieser Anteil deutlich höher sein.

So ist bei Paradeisern aus Spanien der durch den Lkw-Transport verursachte CO2-Ausstoß pro Kilogramm Tomaten mit rund 400 Gramm fast fünfmal so hoch wie bei Paradeisern aus Österreich.

„Neben Regionalität ist bei Lebensmitteln aber auch Saisonalität und biologischer Anbau für die Umweltbilanz entscheidend“, betont VCÖ-Expertin Mosshammer. Konventioneller, unbeheizter Anbau in Spanien verursacht pro Kilogramm rund dreimal so viele Treibhausgase wie biologisch angebaute Tomaten aus Österreich. Aber der Anbau heimischer Paradeiser außerhalb der Saison im beheizten Glashaus verursacht sogar 14 Mal so viele Treibhausgase wie jener der saisonalen Bio-Paradeiser.

Ein entscheidender Faktor für die Umweltbilanz von Einkäufen ist aber auch, mit welchen Verkehrsmitteln die Einkäufe gemacht werden. Während in Österreichs Landeshauptstädten 73 Prozent der Bevölkerung Einkäufe oft zu Fuß erledigen, sind es in Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnerinnen und Einwohner nur 31 Prozent. „Eine gute Nahversorgung ermöglicht der Bevölkerung, ihre Einkäufe klimaverträglich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu machen“, spricht sich VCÖ-Expertin Mosshammer für die Stärkung der Ortskerne und der Nahversorgung aus. Regionalität ermöglicht zudem, nachhaltige Logistik mit emissionsfreien Fahrzeugen rascher umzusetzen.

VCÖ-Factsheet "Regionale Kreisläufe reduzieren Verkehrsaufwand" zum Download unter www.vcoe.at

Quelle: VCÖ

Veröffentlichungsdatum: 12. Januar 2023