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Marktinformation Ostdeutschland 29. KW: Frühkartoffeln reichlich verfügbar, Qualität ist überwiegend gut

In dieser Woche werden die letzten diesjährigen Frühkartoffelimporte abgepackt. Vereinzelt sind noch Restbestände aus Ägypten im mehlig kochenden Bereich vorhanden. Aber auch alterntige deutsche Lagerbestände werden in kleinem Umfang weiterhin für Großmärkte oder Großküchen in Gebinde gepackt.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
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Das Frühkartoffelangebot aus Deutschland nimmt stetig zu. Der Bedarf an packfähiger Speiseware wird vor allem aus der Pfalz, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und dem Breisgau gedeckt.

Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 29. KW 2022 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Frühkartoffeln sind derzeit reichlich verfügbar, die Qualität ist überwiegend gut. Die Bezugspreise für Packstationen sind im Vergleich zur Vorwoche spürbar zurückgegangen. Für Frühkartoffeln aus dem Raum Hannover Burgdorf werden inzwischen 4 EUR/dt weniger als in der vergangenen Woche verlangt. Ab Station Hannover sind 37 EUR/dt für vorwiegend festkochende Speiseware genannt worden. Mehlig kochende und festkochende Kartoffeln kosten 2 EUR/dt mehr. Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern verläuft überwiegend auf ruhigem Niveau, insbesondere an der Küste wird jedoch auch von zügigem Absatz berichtet. Werbeaktionen beleben hier und da kurzzeitig das Geschäft. Einsetzende Schulferien in weiteren Bundesländern sowie die diese Woche erwartete Hitzewelle werden die Nachfrage nach Speisekartoffeln voraussichtlich weiter begrenzen.

Spätestens Ende Juli wird das Angebot regionaler schalenfester Speiseware weiter zunehmen. In vielen Regionen wird bislang von einer guten Kartoffelernte bei Beregnung ausgegangen. Der Knollenansatz und die bisherige Knollenentwicklung sind zufriedenstellend. Es wird jedoch regional, auch von unterdurchschnittlichem Knollenansatz berichtet. Insbesondere in Sachsen fehlt es den Feldbeständen durch die lang anhaltende Trockenheit offensichtlich an Vitalität. Bei den späten Sorten ist die Knollenanzahl dort deutlich reduziert, teils ist Schorfbefall sichtbar. Die ausgetrockneten Böden sorgen in einigen Regionen (Sachsen-Anhalt, Sachsen) für schwierige Erntebedingungen, Kluten beschädigen die Knollen.

Nach wie vor werden Lagerkartoffeln aus der Ernte 2020 geschält. Es werden jedoch zunehmend deutsche Frühkartoffeln, teils aus der eigenen Ernte, in der Schälung verwendet. Das Preisniveau für Schälkartoffeln verharrt auf dem Niveau der Vorwoche. Die Nachfrage nach Schälkartoffeln ist vielerorts ferienbedingt zurückgegangen.

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Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 27. Juli 2022