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Marktinformation Ostdeutschland 41 KW: Kartoffelernte und Einlagerung in Sachsen - Anhalt dauern an

Die ersten Erzeuger werden diese Woche mit den Erntearbeiten fertig. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln halten das Vorwochenniveau. Große Preisveränderungen werden in absehbarer Zeit nicht erwartet. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 41 KW 2020 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
Bildquelle: Shutterstock.com

Der Versandhandel läuft nach wie vor auf schwachem Niveau. Im Inland wird, nicht ungewöhnlich zur Erntezeit, nicht viel gebraucht. Nach Tschechien werden weiterhin kleine Mengen vermarktet. Der Export nach Polen wird eventuell Ende November/ Anfang Dezember anlaufen. Teils mindert Schwarzfleckigkeit von Kartoffelpartien die Vermarktungsfähigkeit. Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche.

Mecklenburg - Vorpommern
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Zum Teil wurden zwischen Packer und Discounter die Preise bis zur 44. Kalenderwoche festgezurrt. Der Absatz abgepackter Speiseware in den Handelsketten hat angezogen. Diese Woche sind Schulferien und infolge eingeschränkter Reisemöglichkeiten wird hierzulande zuhause gekocht oder die heimische Gastronomie besucht. In der Direktvermarktung ab Hof gibt es regional große Unterschiede. Teils werden große Gebinde ab Hof immer weniger angenommen, teils laufen die Geschäfte mit den bekannten Sorten wie Adretta, Belana und Laura nach wie vor sehr gut. In einigen Höfen starten die Einkellerungsaktionen erst Ende Oktober. Vielerorts laufen die Erntearbeiten noch ein bis zwei Wochen. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der Vorwoche.

Brandenburg
Mit Wochenbeginn ist der Absatz abgepackter Speiseware im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern eingebrochen. Vergangene Woche lief deutlich mehr Menge. Feiertagsbedingt hatten die Geschäfte Samstag geschlossen, so dass die Tage zuvor mehr Kartoffeln gekauft wurden. Die Rodearbeiten gehen langsam zu Ende. Die Knollen sind trocken in die Boxen gekommen und befinden sich im Schwitzprozess. Regional ist weniger geerntet worden, als gedacht. Es wurden überwiegend kleine Knollen eingebracht. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sowie die Preise für Schälkartoffeln bleiben auf dem Niveau der Vorwoche.

Sachsen
Die Kartoffelernte geht infolge guter Rodebedingungen und schwacher Erträge zügig voran. Die Erträge sind zwar besser als in den vergangenen zwei Extremjahren, liegen aber unter dem langjährigen Mittel. Die Erzeugerpreise bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Teils haben Erzeuger die Vermarktung eingestellt, da Preisgebote deutlich unter ihren Vorstellungen lagen. Nach Aktionsangeboten in der vergangenen Woche bleibt der Absatz in den Handelsketten zu Wochenbeginn sehr schwach. Die Preise für geschälte Kartoffeln sind weiterhin stabil. Der Schälkartoffelabsatz hat das Vorjahresniveau fast erreicht.

Thüringen
Die Kartoffelernte ist noch voll im Gange. Die Erzeugerpreise verharren auf dem Preisniveau der Vorwoche. Nach wie vor laufen Aktionsangebote im Handel, welche den Absatz zeitweise ankurbeln, aber letztendlich nicht erhöhen. Bleibt zu hoffen, dass in der kommenden Schulferienwoche verstärkt zu Hause gekocht wird. Erfahrungsgemäß geht dann der Schälkartoffelabsatz zurück. Die Preise für Schälkartoffel bleiben unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche.

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Quelle: MIO-Lallf

Veröffentlichungsdatum: 14. Oktober 2020