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Marktinformation Ostdeutschland 12 KW: Kartoffelnachfrage sprengt jegliches Feiertagsgeschehen

Packbetriebe in Mecklenburg - Vorpommern haben riesige Bestellungen des Lebensmittelhandels zu bewältigen. Die Nachfrage sprengt jegliches Feiertagsgeschehen. Kitas und Schulen sind geschlossen. Es wird verstärkt zuhause gekocht. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 12 KW 2020 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffeln
Bildquelle: Shutterstock.com

Wer privat Lagermöglichkeiten für Kartoffeln hat, stockt diese auf. Die Schälkartoffelproduzenten verzeichnen wesentlich weniger Nachfrage. Seniorenheime und Krankenhäuser werden beliefert. Die Schulversorgung ist eingestellt. Urlaubsregionen und somit auch die gastronomischen Einrichtungen werden abgeschottet, so dass kaum Bedarf an Schälware besteht. Das Erzeugerpreisniveau für Speisekartoffeln bleibt unverändert. Es ist ausreichend Speiseware verfügbar. Die Schälkartoffelpreise verharren ebenfalls auf dem Vorwochenniveau.

Brandenburg
Die Nachfrage nach abgepackten Speisekartoffeln ist so hoch, dass die Kapazitäten der Packer nicht mehr ausreichen. Noch ist ausreichend Speiseware vorrätig. Mit Schichtarbeit und Wochenendarbeit wird versucht, die Bestellmengen zu bewältigen, aber es fehlt an Lieferkapazitäten und teils auch an Personal. Die Speisekartoffelpreise bleiben in diesem Umfeld stabil. Schälkartoffelproduzenten müssen drastische Einbußen verkraften. Der Absatz von Schälkartoffeln ist mit der Schließung diverser öffentlicher Einrichtungen eingebrochen. Die Preise für rohe und gedämpfte Schälware verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche.

Sachsen
Packbetriebe müssen die Bestellmengen den Packkapazitäten anpassen. Die Nachfrage der Handelsketten sprengt die bislang möglichen Packmengen und Lieferkapazitäten. Personelle Engpässe sind ebenfalls zu bewältigen. Das Preisniveau für Speiseware bleibt unangetastet. Schälkartoffelproduzenten haben durch das eingeschränkte öffentlichen Leben erhebliche Einbußen zu verzeichnen. Das Niveau der Schälkartoffelpreise verharrt unverändert auf Vorwochenniveau.

Sachsen - Anhalt
Versandhändler und Packer versuchen in geordneten Bahnen die starke Nachfrage nach Speisekartoffeln im Lebensmittelhandel zu bewältigen. Durch das eingeschränkte öffentliche Leben infolge der Viruspandemie wird verstärkt zuhause gekocht und entsprechend der unsicheren Situation üppig vorgesorgt. Packer machen Überstunden, arbeiten auch in der Nacht. Die Transportkapazitäten reichen nicht aus. Teils wird Ware von Lebensmitteleinzelhändlern selbst abgeholt. In der Direktvermarktung ab Hof reißt der Kundenstrom nicht ab. Schälkartoffelproduzenten berichten dagegen von Kurzarbeit. Der Absatz von Schälware ist stark zurückgegangen. Das Preisniveau für Pack- und Schälware bleibt stabil auf dem Niveau der Vorwoche.

Thüringen
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben stabil auf dem Niveau der vergangenen Wochen. Derzeit interessieren vor allem die möglichen Liefermengen. Lebensmitteleinzelhandel und Discounter bestellen ungeahnt hohe Mengen an Packware. Getrieben durch die Viruspandemie, greifen die Endkonsumenten verstärkt zu Kartoffeln. Das Personal in den Packbetrieben arbeitet auf Hochtouren, am vergangenen Wochenende wurde durchgearbeitet. Die verfügbaren Transportmöglichkeiten sind voll ausgelastet. Ausreichend Speisekartoffelvorräte sind vorhanden. Die Schälkartoffelproduzenten haben das Nachsehen. Der Absatz an Schälkartoffeln ist eingebrochen. Das Preisniveau für rohe und geschälte Kartoffeln ist unverändert geblieben.

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Quelle: MIO-Lallf

Veröffentlichungsdatum: 25. März 2020