Artikel lesen

Brandenburg: Witterungsbedingte Ausfälle bei der Apfelernte

Erste vorläufige Meldungen der Brandenburger Ernteberichterstatter gehen für das Jahr 2025 von einem Apfelertrag von 125 Dezitonnen je Hektar aus. Das sind 70 Dezitonnen je Hektar mehr gegenüber der besonders schlechten Ernte im letzten Jahr. Später Frost, eine lange Trockenperiode und Starkregen sorgen auch in diesem Jahr für ein eher mäßiges Ergebnis.


Foto © Statistik Berlin-Brandenburg

Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, wird derzeit von einer Erntemenge von rund 9.400 Tonnen Äpfeln ausgegangen. Nur im letzten Jahr wurden mit 4.200 Tonnen und 2011 mit 6.300 Tonnen Äpfeln weniger Früchte des beliebten Obstes seit 1991 gepflückt. Der Ertrag dieses Kernobstes liegt deutlich unter dem sechsjährigen Mittel von 18.400 Tonnen (219 Dezitonnen je Hektar).

Frostschäden mit erheblichem Ausmaß

Die kurze Frostphase Anfang Mai war der entscheidende Auslöser für die unterdurchschnittliche Ernte, da sich die Bäume am Ende der Blütenphase befanden. Die Trockenheit zwischen Anfang April und Ende Juni war ein weiterer Grund. Nach drei trockenen Monaten führten Starkregenphasen zu weiteren Ernteeinbußen, berichteten die anbauenden Betriebe. Die Ernteerträge fallen regional sehr unterschiedlich aus und liegen zwischen 30 Dezitonnen und 350 Dezitonnen je Hektar.

Anbaufläche sinkt weiter

Mit einer Fläche von 755 Hektar ist die Apfelproduktion der bestimmende Faktor des Brandenburger Obstanbaus. Jedoch ist diese Fläche in Brandenburg weiter rückläufig. Als ein Grund für diese Entwicklung wird das Fehlen von ausreichendem Nachwuchs angeführt. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Märkisch-Oderland sowie in der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder). Elstar, Gala, Pinova und Jonagold gehören zu den führenden Tafelobstsorten.

 

Quelle:  Statistik Berlin-Brandenburg

Veröffentlichungsdatum: 18. August 2025