HPC Hamburg Port Consulting (HPC) hat erfolgreich eine Vormachbarkeitsstudie für den Bau eines Massengutterminals in Porto Fundo, Santa Cruz, Kapverden, abgeschlossen.
Beauftragt vom spanischen Infrastrukturunternehmen COPISA, bildet die Studie die Grundlage für die Bewertung der Realisierbarkeit eines neuen Terminals auf der Insel Santiago und definiert die nächsten Schritte der Investitionsplanung.
Porto Fundo liegt auf Santiago, der größten und bevölkerungsreichsten Insel der Kapverden. Strategisch positioniert, erschließt der Standort das wichtigste landwirtschaftliche Anbaugebiet des Landes und versorgt rund die Hälfte der Bevölkerung.
Als Teil der Sotavento-Inseln spielt Santiago zudem eine bedeutende historische und logistische Rolle im Archipel – zwischen den Inseln Maio und Fogo gelegen und Heimat der Hauptstadt Praia.
Im Rahmen der Studie analysierte HPC das Marktpotenzial des neuen Massengutterminals und berücksichtigte dabei die Wettbewerbssituation, das geplante Güterspektrum, Investitions- und Betriebskosten sowie Preisstrategien.
Aufbauend auf diesen Ergebnissen entwickelte HPC ein Betriebskonzept sowie einen Flächen- und Layoutentwurf für das Terminal, ergänzt durch eine Finanzanalyse zur Vorbereitung der nächsten Projektphasen.
Die Vormachbarkeitsstudie soll als Grundlage für eine fundierte Investitionsvorlage zur Gewinnung von Finanzierungspartnern – darunter multilaterale und Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen – dienen und die Grundlage für eine detaillierte Machbarkeitsprüfung bilden.
COPISA, das den Bau des Terminals in Zusammenarbeit mit AFRICOM, einem mauretanischen Investmentunternehmen, umsetzen will, beauftragte HPC mit der Erstellung dieser unabhängigen Bewertung. Eine lokale Tochtergesellschaft wurde bereits gegründet, um den Bau und späteren Betrieb des Hafens zu organisieren.
„Dieses Projekt reagiert auf den zunehmenden Bedarf an effizienter Hafeninfrastruktur, um die wirtschaftliche Entwicklung der Kapverden zu fördern. Durch den Ausbau der Massengutkapazitäten kann das Terminal Porto Fundo lokale Lieferketten stärken, Importkosten senken und neue Exportchancen schaffen. Zudem wird es Kapazitäten für den regionalen Umschlag von Getreide, Kohlenwasserstoffen und perspektivisch auch Wasserstoffprodukten bieten. Diese Studie bildet das Fundament, um diese Vision in eine konkrete Investitionsmöglichkeit zu überführen,“ erläuterte José Manuel Valero Pérez, Geschäftsführer von COPISA Cabo Verde.
Der Abschlussbericht enthält eine detaillierte Analyse der Marktnachfrage und bestätigt den langfristigen Bedarf an Umschlagskapazitäten für trockene und flüssige Massengüter. Zudem wurde das Terminaldesign projektspezifisch angepasst, um auch den Umschlag von Kohlenwasserstoffen zu ermöglichen und zukünftigen Ladungsstrukturen gerecht zu werden.
„Das zukünftige Massengutterminal in Porto Fundo wird mehr als ein logistisches Drehkreuz sein – es eröffnet neue wirtschaftliche Perspektiven für die Kapverden und stärkt die Position der Inselgruppe als maritimer Knotenpunkt an der westafrikanischen Küste,“ sagte Dr. Martin Schramm, verantwortlicher Projektleiter bei HPC.
„Mit dem Aufbau eigener Umschlagskapazitäten können die Kapverden ihre Abhängigkeit von Transshipment-Routen verringern, die Versorgungssicherheit für wichtige Güter wie Baustoffe und Getreide erhöhen und die wirtschaftliche Eigenständigkeit stärken. Unsere Analyse zeigt, dass diese Vision mit gezielten Investitionen realisierbar ist.“
Anfang April trafen sich Vertreter von HPC, COPISA, AFRICOM und weiteren Partnern mit der kapverdischen Regierung, um die Ergebnisse der Studie zu präsentieren. Das Projekt erhielt volle politische Unterstützung.
Im Anschluss wurde der Prozess zur Gründung eines öffentlich-privaten Joint Ventures angestoßen. Als ersten Schritt unterzeichneten COPISA, AFRICOM und die Gemeinde Santa Cruz die Dokumente, die die Gründung in die Wege leiten. HPC wird den weiteren Entwicklungs- und Umsetzungsprozess weiterhin aktiv begleiten.
Die Vormachbarkeitsstudie zum Terminal Porto Fundo steht exemplarisch für HPCs Engagement, nachhaltige Infrastrukturprojekte in Inselregionen voranzutreiben – mit maßgeschneiderten Konzepten, realistischen Investitionspfaden und enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern.
Quelle: HHLA
Veröffentlichungsdatum: 05. Mai 2025