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Syrien: Bauern ersetzen Tomatenanbau durch profitablere Bananen

Der Tomatenanbau ist an der syrischen Küste aufgrund der hohen Kosten im Vergleich zu anderen Nutzpflanzen wie Bananen rückläufig. Die Küstenprovinz Tartus, insbesondere die Stadt Banias, gilt als eines der wichtigsten Tomatenanbaugebiete. Das gemäßigte Wetter begünstigt die Verbreitung von Gewächshäusern, da keine Frostgefahr wie in anderen Regionen besteht. Dies berichtet Enab Baladi.


Bildquelle: Shutterstock.com

Die dortigen Tomaten gelten als begehrte Exportware. In letzter Zeit ist die Mehrheit der Tomatenbauern auf den Bananenanbau umgestiegen, da dieser im Vergleich zu Tomaten viel profitabler ist und somit eine Bedrohung für die Zukunft des Tomatenanbaus darstellt. Den Erwartungen der Landwirte zufolge wird die Tomatenproduktion in Banias innerhalb von fünf Jahren zugunsten von Bananen stark zurückgehen.

Tomaten bedeuten für die Landwirte hohe Kosten und Verluste. Die Produktionskosten von Tomaten ergeben sich für Vermarktung, Verpackungspreise und Transport und machen 30 % des Gesamterlöses der Saison aus. Darüber hinaus gehen 20 % an den Landwirt, wenn der Landbesitzer nicht manuell arbeitet, und die restlichen 50 % decken möglicherweise nicht die Produktionskosten, wenn der Ertrag nicht reichlich ist und der Preis nicht zufriedenstellend.

Viele Landwirte in der syrischen Küstenregion verzichten deshalb auf den Tomatenanbau und wechseln zu dem Bananenanbau, der keine Produktionskosten behötigt, nur Wasser erfordert und bei dem der Preis pro Kilogramm Bananen im Durchschnitt nicht weniger als 15.000 SYP beträgt, was ihn zu einer rentablen Wahl macht.

Quelle: Enab Baladi  

 

Veröffentlichungsdatum: 10. Januar 2024