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Vom Acker bis zum Teller: Erzeugung von Nüssen und Schalenfrüchten in Deutschland

Bei Nüssen gibt es hierzulande praktisch keinen Marktanbau. Haselnüsse spielen ebenso wie Mandeln in der Inlandserzeugung lediglich eine lokale Bedeutung auf Selbstvermarktungsebene. Während Haselnüsse im gesamten Bundesgebiet auf geeigneten Standorten gedeihen können, beschränkt sich der Anbau von Mandeln auf die Weinbauklimate besonders Rheinhessens, der Pfalz und des Oberrheins.

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Bildquelle: Shutterstock.com

Haselnüsse und Walnüsse werden in Deutschland praktisch nur auf Selbstvermarktungsebene vertrieben. Denn der Markt für Nüsse und Schalenfrüchte ist ein Importmarkt.

Aufgrund der untergeordneten Bedeutung ihres Anbaus liegen statistische Zahlen zu Anbaumengen von Haselnüssen und Mandeln im Inland nicht vor.

Walnüsse hingegen werden in geringen Mengen auch im Inland erzeugt. Der Kaiserstuhl bei Freiburg ist das größte Walnussanbaugebiet in Deutschland. Die Walnussernte wird hierzulande allerdings ebenfalls statistisch nicht erfasst. Marktkenner gehen jedoch davon aus, dass in den letzten Jahren jeweils zwischen 21 und 50 Tonnen vermarktet wurden, mit abnehmender Tendenz. Im gesamten Erwerbsanbau werden jährlich kaum mehr als 300 Tonnen geerntet. Im Vergleich dazu importierten wir in 2021 fast 52.400 Tonnen Walnusskerne (frisch oder getrocknet, ohne Schale).

2021/2022 wurden insgesamt 665.000 Tonnen an Schalenobst – dazu zählen Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Paranüsse, Cashewnüsse, Pistazien, Esskastanien, Erdnüsse (nicht zur Ölgewinnung), Kokosnüsse und andere Schalenfrüchte – importiert. Exportiert wurden 194.000 Tonnen. Der Gesamtverbrauch betrug in Deutschland im selben Jahr 462.000 Tonnen. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag bei rund 5,5 Kilogramm.

Quelle: BZfE / BLE

 

Veröffentlichungsdatum: 17. Oktober 2023