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Niederlande: "Keine Ansatzpunkte zur Förderung des Obst- und Gemüsekonsums"

Letzte Woche wurde in den Niederlanden die „Miljoenennota“ (Haushaltsmitteilung) von der Regierung veröffentlicht. Die Hauptthemen sind soziale Sicherheit und Chancengleichheit. Dabei spielt die Bezahlbarkeit von Lebensmitteln eine wichtige Rolle. Der niederländische Branchenverband GroentenFruit Huis hat darauf hingewiesen, dass die Einführung einer Mehrwertsteuer von 0 Prozent auf frisches Obst und Gemüse nicht darin enthalten ist.

Bildquelle: Shutterstock.com Obst und Gemüse
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GroentenFruit Huis (GFH) merkte an, dass diese Maßnahme der Mehrwertsteuersenkung direkt zur Erschwinglichkeit gesunder Lebensmittel beitragen kann. Daher ist GFH sehr enttäuscht, dass die Maßnahmen zur Förderung gesunder Entscheidungen nicht darauf abzielen, einen höheren Verzehr von Obst und Gemüse zu fördern.  Der Verzehr von Gemüse und Obst bleibt mit 153 Gramm Gemüse und 135 Gramm Obst weit hinter den täglich empfohlenen Mengen von jeweils 250 Gramm und 200 Gramm zurück. Er ist in allen Bevölkerungsschichten zu niedrig. Gerade diese Produktgruppe leistet einen wichtigen Beitrag zu Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Außerdem ist die Hälfte aller Erwachsenen in den Niederlanden übergewichtig. Dies ist ein Risikofaktor für die Entwicklung chronischer Erkrankungen und Krankheiten, die in der Folge zu sozialer Ungleichheit, sinkender Arbeitsproduktivität und höheren Gesundheitskosten führen können. Konsumanregende Maßnahmen bedeuten daher einen erheblichen Gesundheitsgewinn für die gesamte Bevölkerung, heißt es.

Im Vorfeld der Wahlen am 22. November wird sich die GFH daher weiterhin für einen Mehrwertsteuersatz von 0 Prozent auf frisches Obst und Gemüse einsetzen und Maßnahmen, die diese gesunde Entscheidung fördern.

Quelle: GroentenFruit Huis

 

Veröffentlichungsdatum: 05. Oktober 2023