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Rückläufiger Spargel- und Erdbeeranbau

Deutlich weniger Freiland-Erdbeeren in Baden-Württemberg

Verantwortlich dafür ist neben dem niedrigeren Ertragsniveau (9,3 t/ha; −5 %) vor allem der Rückgang der Anbaufläche im Ertrag um 290 auf nun 1 400 ha. Vor zehn Jahren war die Ertragsfläche noch mehr als doppelt so groß.

Bildquelle: Shutterstock.com Beeren spargel
Bildquelle: Shutterstock.com

Die Ernte von Spargel und Erdbeeren wurde in diesem Jahr durch eine verbreitet langanhaltende Trockenheit beeinflusst. Vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg zufolge, fällt die Erdbeerernte im Freiland mit 13 000 t um mehr als ein Fünftel (−21 %) niedriger als im Vorjahr aus.

Eine gegenläufige Entwicklung ist dagegen beim geschützten Erdbeeranbau im Folientunnel oder Gewächshaus festzustellen. Mit einem Zuwachs um 30 ha zum Vorjahr liegt die Fläche nun bei 490 ha. Im Vergleich zum Freiland ist der geschützte Anbau mit 15,1 t/ha deutlich ertragreicher, liegt aber ähnlich wie der Freilandanbau leicht unter Vorjahresniveau (−4 %). Durch die Flächenausweitung kann 2023 voraussichtlich dennoch eine größere Menge als 2022 (7 400 t; +3%) eingefahren werden.

Die Spargelernte im Südwesten beläuft sich 2023 auf schätzungsweise 9 200 t, das sind 12 % weniger als im mehrjährigen Mittel (2012-2022). Eine noch niedrigere Erntemenge wurde zuletzt im kühlen Jahr 2013 (8 900 t) erfasst. Vergleichbar mit dem Vorjahr liegt der Hektarertrag (4,5 t/ha; −1 %) auch in diesem Jahr auf niedrigem Niveau. Spargel wurde auf einer weiterhin rückläufigen Ertragsfläche von 2 100 ha (−4 %) gestochen. Nach den bisherigen Ergebnissen ist zudem eine deutliche Abnahme der noch nicht ertragsfähigen Neuanlagen zu erwarten.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Veröffentlichungsdatum: 21. Juli 2023