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Port of Antwerp-Bruges blickt mit Zufriedenheit zurück auf das erste Jahr nach der Fusion

Der Port of Antwerp-Bruges feiert am 22. April sein 1-jähriges Bestehen. Die Häfen von Antwerpen und Zeebrugge haben sich im vergangenen Jahr zusammengetan, um ihre Synergien zu nutzen. Der Zusammenschluss der Häfen von Antwerpen und Zeebrugge im vergangenen Jahr hat die westeuropäische Seeverkehrslandschaft verändert hinsichtlich Themen wie der Energiewende und Kapazitätenverteilung.

Foto © Port of Antwerp-Bruges
Foto © Port of Antwerp-Bruges

Das erklärte Ziel des fusionierten Hafens: „Wir wollen ein Welthafen werden, der Wirtschaft, Menschen und Klima in Einklang bringt“.

Energiewendevorhaben beider Häfen erheblich beschleunigt

Neue Investitionen und Projekte bestätigen die Attraktivität des vereinigten Hafens – trotz der aktuell schwierigen geopolitischen Bedingungen. Bereits heute werden 15 % (Vorjahr: 8 %) der gesamten LNG- und Erdgaslieferungen nach Europa über die Hafenplattform Zeebrugge abgewickelt. Dies macht den Port of Antwerp-Bruges zu einer der wichtigsten Gaszufahrtsrouten zum europäischen Hinterland.

Die Vereinigung beschleunigte die bestehenden Innovations- und Energiewendevorhaben der beiden Hafenunternehmen erheblich. Als Welthafen spielt der Port of Antwerp-Bruges eine Schlüsselrolle für den Import, die lokale Herstellung, die Verarbeitung und den Transport von grünem Wasserstoff und Wasserstoffträgern (z. B. Ammoniak und Methanol) ins Hinterland, darunter auch Deutschland. Einige konkrete Wasserstoffprojekte sind nun bereit für die Umsetzung.

Auch der Integrationsprozess, verschiedene digitale Anwendungen in ein einziges System umzuwandeln, ist in vollem Gange. Geografische Daten von der Zeebrugge-Plattform wurden inzwischen in den Digital Twin, eine virtuelle Kopie des Hafens, integriert und auch Echtzeitdaten (z. B. Luftqualitätssensoren) damit verknüpft.

Abgestimmte Prozesse: Containeraufkommen und Mitarbeiterakquise

Dass sich die Häfen bei Bedarf ergänzen können, zeigt sich unter anderem an der Verlagerung des Containeraufkommens von Antwerpen nach Zeebrugge. Da die Containerkapazität in Antwerpen im vergangenen Jahr an ihre Grenzen stieß, konnten Unternehmen für ihren Containerumschlag auf die Plattform in Zeebrugge ausweichen.

Beide Hafenplattformen teilen sich Herausforderungen, die sie nun gemeinsam angehen. Um etwa dem derzeitig angespannten Arbeitsmarkt zu begegnen, hat der Port of Antwerp-Bruges vor kurzem die gemeinsame Jobbörse havenjobs.com eingerichtet. Die erweiterte Reichweite steigert die Wettbewerbsfähigkeit der Hafenunternehmen auf dem Arbeitsmarkt.

Nach einem Jahr befindet sich der Port of Antwerp-Bruges weiter in der Übergangsphase und evaluiert laufend seine Prozesse und Systeme – technisch, operativ und menschlich.

Quelle: Port of Antwerp-Bruges

Veröffentlichungsdatum: 24. April 2023