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Niederländischer Tomatenproduzent forciert Nachhaltigkeitsstrategie

Looye engagiert sich für grünere Zukunft

Der Unterglasanbau in den Niederlanden trägt zur Gewährleistung der Nahrungsmittelversorgung in Europa bei. Dabei erzeugt der Obst- und Gemüsesektor nach dem „Prinzip der Ökomoderne“ und unter Verwendung modernster High-Tech.

Foto © LOOYE
Foto © LOOYE

2040 will die Branche vollständig klimaneutral sein. So arbeitet der niederländische Tomatenproduzent Looye Kwekers in vielen Bereichen effizient nach wirksamen Nachhaltigkeitskriterien. Das Unternehmen setzt sich unter anderem für nachhaltige Energiequellen, ein Umdenken hinsichtlich umweltverträglicher Verpackungslösungen und für Biodiversität ein. Damit leistet der Erzeugerbetrieb der bekannten LOOYE Honigtomaten aktiv einen Beitrag zur Eindämmung der Auswirkungen des Klimawandels.

Umstellung auf nachhaltige Energie

Looye hat kürzlich die Beleuchtung der Gewächshäuser auf den eigenen Anbauflächen zu 50 Prozent auf LED umgestellt. Die Vertragsanbauer von Looye haben bereits 70 Prozent ihrer Anbaufläche umgestellt. Ziel ist es, in den kommenden Jahren auf Voll-LED umzusteigen. Die LED-Beleuchtung hat ein anderes Farbspektrum und gibt weniger Wärme ab als herkömmliche Gewächshausbeleuchtung. Außerdem wird die Wärme bei LEDs auf eine andere Weise freigesetzt. Diese Faktoren haben Einfluss auf die Qualität und den Anbau der LOOYE Honigtomaten. Daher stellt Looye in den kommenden Jahren schrittweise auf LED-Beleuchtung um. Insgesamt kann durch die Umstellung der Beleuchtung zurzeit 33 Prozent Strom bei der Winterproduktion eingespart werden.

Darüber hinaus setzt der Tomatenproduzent aus Naaldwijk auf eine nachhaltige Wärmeversorgung: Die Anbauflächen von Looye sind an die benachbarte geothermische Quelle Trias Westland angeschlossen. Dadurch konnte der Gasverbrauch im Vergleich zu 2018 um 25 Prozent reduziert werden. Ziel von Looye ist es, auch den übrigen Anbauflächen Zugang zur nachhaltigen Wärmeversorgung zu verschaffen.

Umweltverträgliche Verpackung

Nicht nur bei der Produktion, auch bei der Verpackung seiner LOOYE Honigtomaten strebt Looye Kwekers nach optimierten Lösungen, die verträglicher für die Umwelt sind. Beispielsweise ist der Deckel für den Snackbecher aus recyceltem Kunststoff (r-PET) und kann nach Gebrauch recycelt werden. Insgesamt sollen mehr Monomaterialien bei der Verpackung eingesetzt werden, um die Recyclingfähigkeit zu erhöhen. Die generelle Reduzierung der Verpackungsmaterialien steht bei Looye an oberster Stelle, um langfristig Ressourcen zu sparen.

Engagement für Biodiversität

Mit der Initiative „Honeyhighway“ leistet Looye einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt von Insekten. Die Initiative wurde 2017 entlang der A4 in Burgerveen gestartet und 2022 auf 1.800 Quadratmeter erweitert. Entlang der Fahrbahnränder, auf Deichen, an Gewerbeparks und auf freien Flächen werden Blumensamenmischungen ausgesät. Außerdem wurden Mähvereinbarungen getroffen, damit sich die Biodiversität entlang der Autobahn entfalten kann. Ziel ist es, Wildbienen über einen langen Zeitraum zu füttern, damit sie überwintern können. Wildbienen sind essenziell für die Landwirtschaft, da sie zahlreiche Blüten bestäuben und damit den Fortbestand beispielsweise von Obst und Gemüse sicherstellen. Daher ist es für Looye wichtig, den Lebensraum der Wildbienen zu erhalten und auszuweiten.

Nachhaltigkeit konkret gestalten

Looye arbeitet an der Optimierung und Ausgestaltung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Seit 2022 leitet ein eigens installierter Nachhaltigkeitsmanager die Aktivitäten in diesem Bereich. „Wir entwickeln uns täglich weiter und konkretisieren unsere Mission und Vision“, so Margriet Looije, CCO bei Looye. „Ein wichtiges Ziel sind noch mehr Fortschritte bei der Klimaneutralität.“ So kann die Belastung der Umwelt pro Kilo Produkt durch die intensive Art des Unterglasanbaus – zum Beispiel mit weniger Wasser – die Effektivität erhöhen und dabei gleichzeitig mehr Raum für Biodiversität schaffen. „Nach dem ‚Prinzip der Ökomoderne‘ können wir in den Niederlanden die Umweltauswirkungen im Vergleich zu anderen Gebieten mit Unterglasanbau stark reduzieren“, stellt Margriet Looije fest.
www.looye.com

Quelle: LOOYE

Veröffentlichungsdatum: 23. März 2023