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Logistikbranche befürchtet Fahrermangel

Die Transportbranche warnt vor den möglichen Folgen einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland. Sie könnte dazu führen, dass aus dem Ausland kommenden Fahrern die Einreise verweigert werde, zum Beispiel weil sie mit Vakzinen wie Sputnik geimpft seien. Der Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) warnt vor einer Verschärfung der Situation, denn aufgrund des akuten Fahrermangels sei Frachtraum ohnehin zu knapp, so der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. (DFHV).

Bildquelle: Shutterstock.com Logistik
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Auch der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) betont, dass 60.000 bis 80.000 Lkw-Fahrer fehlen. Jährlich wachse die Lücke um 15.000.

Nach der nun geltenden 3G-Regel dürfen Arbeitgeber Beschäftigten nur Zugang zu  Betrieben gewähren, wenn sie geimpft, genesen oder getestet sind. Die Verbände  fürchteten, dass insbesondere Lastwagenfahrer aus dem Ausland nicht mehr auf die  Werksgelände der Logistikzentren gelangen könnten. Mit den zuständigen  Ministerien konnte jedoch eine Auslegung der Regeln vereinbart werden, nach denen  eine kontaktlose Übergabe von Gütern keine 3G-Kontrollen erfordern. Dadurch ist  eine Zufahrt auf die Betriebsgelände der Industrie- und Handelskunden weiter  möglich.

Die Verbände fordern zu Recht eine Perspektive zur Lösung der anstehenden  Probleme, zum Beispiel: Impfangebote für ausländische Fahrer, zumindest in  Deutschland einheitliche Vorschriften bei 3G/2G/2G+, höhere Löhne in der Branche  sowie schlichtweg mehr Anerkennung für die LKW-Fahrer.

Quelle: DFHV Newsletter aktuell 12/2021

Veröffentlichungsdatum: 10. Januar 2022