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Artenvielfalt trägt Früchte: Kampagne für nachhaltige Bananen und Ananas

Produkte mit Nachhaltigkeitssiegeln sind die besseren Produkte – nicht nur zur Weihnachtszeit. Durch den Konsum von biodiversitätsfreundlich produzierten Bananen und Ananas werden Tierarten wie das Faultier und der Tukan geschützt. Mit dem Start der Kampagne „Artenvielfalt trägt Früchte“ wollen die Beteiligten für den Kauf von Fairtrade- und Rainforest Alliance-zertifizierten Produkten werben.

Bild © Global Nature Fund (GNF)
Bild © Global Nature Fund (GNF)

Start der Kampagne „Artenvielfalt trägt Früchte – Bananen und Ananas aus biodiversitätsfreundlicher Produktion“

Bananen und Ananas gehören zu den beliebtesten Südfrüchten in Deutschland, sie werden für den Export vor allem in Lateinamerika angebaut. Viele Anbauländer sind Hotspots der Biologischen Vielfalt. Durch Ausdehnung und Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion sind wichtige Lebensräume von Tieren und Pflanzen bedroht. Dabei ist die Biologische Vielfalt wichtigste Grundlage für gutes Obst: Bananenstauden werden von Vögeln und Fledermäusen bestäubt und Ananas profitieren von fruchtbaren Böden mit einem reichen Bodenleben. Die Artenvielfalt vor Ort trägt also buchstäblich unsere Früchte.

Die Initiative „Del Campo al Plato“ (deutsch: Vom Feld auf den Teller) setzt sich für eine nachhaltige Produktion ohne negative Auswirkungen auf die Biodiversität ein. Mit Schwerpunkt in den Ursprungsländern Costa Rica und Dominikanische Republik werden Landwirte und Landwirtinnen beraten und geschult, wie sie biodiversitätsfreundlich wirtschaften und anbauen können. Habitate werden geschützt und vernetzt sowie landwirtschaftliche Praktiken geändert, um Ökosysteme, Tier- und Pflanzenarten nicht zu beeinträchtigen.

Eine zunehmend wichtige Rolle für eine biodiversitätsfreundliche Produktion im internationalen Kontext spielen Nachhaltigkeitszertifizierungen. Einige dieser Zertifizierungen haben wirksame Kriterien für die Biologische Vielfalt integriert. Fairtrade und Rainforest Alliance sind deswegen Partner der Kampagne. Beide Zertifizierungen schließen z. B. Entwaldung und eine Nutzung gentechnisch veränderter Organismen aus und verlangen zudem den Schutz von natürlichen Lebensräumen. Biodiversitätsaktionspläne bereiten in Rainforest Alliance- und Fairtrade-zertifizierten Betrieben einem biodiversitätsfreundlichen Anbau den Weg.

Die Kampagne „Artenvielfalt trägt Früchte – Bananen und Ananas aus biodiversitätsfreundlicher Produktion“ will Menschen im deutschsprachigen Raum sensibilisieren und beim Einkauf dazu motivieren, von Fairtrade und Rainforest Alliance zertifizierte Bananen und Ananas zu kaufen. Die Produkte haben wegen der aufwändigen Zertifizierung und der zahlreichen damit verbundenen Maßnahmen in der Produktion gegebenenfalls einen höheren Ladenpreis. Angemessene Preise ermöglichen es, den erheblichen Mehraufwand der Landwirtinnen und Landwirte auszugleichen und die Maßnahmen für mehr Biologische Vielfalt und Nachhaltigkeit langfristig zu verankern. Das ist gut für die Fans von Banane und Ananas, gut für die Umwelt und gut für die Menschen vor Ort.

Die Kampagne wird in Europa vom Global Nature Fund umgesetzt. Unterstützt wird sie bereits jetzt von Kaufland, mit über 700 Filialen in Deutschland einer der großen Lebensmittelhändler, ebenso wie von Fyffes, einem der größten Fruchthändler der Welt. Die Kampagne startet zunächst über die sozialen Medien mit zwei Keyvisuals. Im kommenden Frühjahr wird Kaufland die Kampagne auch in seinen Filialen in Deutschland aufgreifen. Die Kommunikationsmaßnahmen werden von Informationen auf der Landingpage begleitet, auf der Interessierte ausführliche Informationen und einige spannende Details finden, sowie von informativen Posts und Presseinformationen.

Unternehmen aus der Lieferkette von Bananen und Ananas sind eingeladen, sich an der Kampagne zu beteiligen. Weitere Keyvisuals und Claims können zur Verfügung gestellt und auf Wunsch im Design für unterschiedliche Anwendungen angepasst werden.

Hintergrund
Die Kampagne „Artenvielfalt trägt Früchte“ ist Bestandteil des Projekts Del Campo al Plato, das von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) mit Maßnahmen in Costa Rica, der Dominikanischen Republik und Europa umgesetzt wird.

Quelle: Global Nature Fund (GNF)

Veröffentlichungsdatum: 03. Dezember 2021