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Neuseeland: Arbeitskräftemangel wird (Apfel- und Birnen-) Produktion wahrscheinlich einschränken

Ein Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) sagt eine 5% höhere Apfelproduktion 2020/21 voraus und für die Birnenproduktion werden 12% mehr für 2021/22 erwartet. Hagelstürme verursachten weitverbreiteten Schaden in wichtigen Apfelgebieten, aber noch wichtiger war die Auswirkung auf Produktion und Exporte, die durch heftigen Mitarbeitermangel während der Ernte verursacht wurde. Der Mangel war ein Ergebnis der internationalen Grenzschließungen von Neuseeland wegen Covid-19.

Bildquelle: Shutterstock.com Arbeit
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Die gleichen Probleme, die die Apfelproduktion 2020/21 bedrängten, insbesondere Erntearbeitskräftemangel, könnten 2021/22 fortbestehen. Deswegen werden Hemmungen bei Produktionszunahmen erwartet, wobei die Produktionsvorhersage 2021/22 bei 578.000 Tonnen liegt. Obwohl dies ein Anstieg von 5% gegenüber dem Ertrag 2020/21 ist, vor allem wegen der erweiterten Erntefläche, bleibt es noch wesentlich unter dem Rekordertrag, der 2019/20 geerntet wurde.

Für die Exporte ist auch ein Anstieg von 380.000 Tonnen (+7%) vorhergesagt, aber das wäre noch unter den Niveaus, die vor Covid-19 erreicht wurden. Erhöhte Lieferkosten und Unzuverlässigkeit der Lieferzeitpläne werden wohl noch andauern. Das wird in Kombination mit erhöhten Nacherntesortier- und -verpackungskosten Druck auf die Apfelerzeugereinnahmen machen.

Bei Birnen ist für die Gesamtproduktion in Neuseeland 2021/22 eine Menge von 11.950 Tonnen vorhergesagt, eine Verbesserung von 12% gegenüber der Menge 2020/21, die nun auf 10.650 Tonnen geschätzt wird. Für die geerntete Fläche werden für 2021/22 351 ha erwartet, ein Anstieg von 6% gegenüber der korrigierten Fläche für 2020/21 von 330 ha.

Die Erträge litten 2020/21 unter den gleichen Gründen wie bei dem Rückgang für Äpfel. Wenngleich es wohl einige Produktionsverbesserungen 2021/22 geben wird, wird der Arbeitskräftemangel wahrscheinlich noch die Produktion einschränken. Die Birnenexporte sind mit 2.750 Tonnen für 2021/22 vorhergesagt, 28% über 2020/21. Es wird erwartet, dass die Importe 2021/22 abnehmen, weil die inländischen Früchte in reichlicherem Angebot vorhanden sind.

Quelle: USDA FAS GAIN reports

Veröffentlichungsdatum: 08. November 2021