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Universität Gent entwickelt ökologische Impfung gegen Kartoffelfäule

Ein Team von Forschern, geleitet von Professor Geert Haesaert von der Fakultät für Bioscience Engineering an der Universität Gent, fand eine nachhaltige Alternative, die der Kartoffelpflanze eine erhöhte Resistenz gegen Krankheiten genau wie ein Vakzin bringt, einem Artikel von Vilt, das Flämische Infozentrum für Landwirtschaft und Gartenbau, zufolge.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffelfaeule
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Die Entdeckung ist ein großer Sieg in dem Kampf gegen die Kartoffelplage, dennoch sind weitere Schritte erforderlich, das sagte Prof. Haesaert. Die bekannteste Krankheit ist immer noch die Kartoffelfäule, die durch Phytophtora infestans verursacht wird.

„Auf ungeschützten Kartoffelfeldern kann der Pathogen bewirken, dass die gesamte Ernte innerhalb eines Zeitraums von sieben bis zehn Tagen verdirbt“, erklärt Prof. Haesaert. Der „Green Deal“ der EU sieht eine Verringerung der Nutzung konventionellen Fungiziden um 50% vor, womit der Bedarf nach einer ökologischen Alternative größer denn je wird. „Unsere Forschungsgruppe startete somit eine Suche nach Alternativen, einschließlich einer möglichen Wirkung von grünen Blattduftstoffen (Green Leaf Volatiles, GLV) auf die Resistenz der Kartoffelpflanze gegen den Kartoffelschädling“, wurde er von Vitl.be zitiert.

Prof. Dr. Haesaert: „GLV sind flüchtige organische Bestandteile, die freigesetzt werden, wenn die Pflanzen Gewebeschäden erleiden, wie wenn Gras gemäht wird. Einige dieser natürlichen Substanzen können Signale an andere Pflanzen geben, um zum Beispiel die Toleranz gegen Pflanzenkrankheiten zu erhöhen.“

Kartoffelpflanzen wurden einem GLV (Z-3-HAC) ausgesetzt, das den typischen Geruch von Rasenschnitt erzeugt, bevor sie mit Spätfäule zu verschiedenen Zeiten infiziert werden. „Wir beobachteten, dass die zuvor ausgesetzten Kartoffelpflanzen typische Hypersensibilitätssymptome zeigten, die die Aktivierung von Resistenzmechanismen in den behandelten Pflanzen anzeigen. Das Ergebnis war eine klare Reduzierung der Krankheitsintensität“, erklärte Prof. Haesaert.

Das Institut für Pflanzen und Erträge der Universität Gent wird mit Bintje arbeiten, eine populäre Kartoffelsorte, die sehr anfällig für den Schädling ist.   Mehr Infos: UGent-Crelan leerstoel landbouwinnovatie

Quelle: UGent-Crelan/ Vilt.be

Veröffentlichungsdatum: 18. August 2021