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Studie: China Shopper Report 2021 von Bain

Lebensmittel verzeichnen ein leichtes Plus im ersten Quartal 2021

Die Corona-Pandemie hat den Fast Mover Consumer Goods (FMCG) in China nur für kurze Zeit Einbrüche beschert. Nach einem Minus von 6,7 Prozent im ersten Quartal 2020 lag der Umsatz bei Waren des täglichen Bedarfs wie Lebensmitteln und Drogerieartikeln im Gesamtjahr um 0,5 Prozent über dem Niveau von 2019.

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Gleichwohl sorgten deflationäre Tendenzen dafür, dass die Preise für Alltagsprodukte 2020 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 1,1 Prozent zurückgingen. Das bringt die Studie "China Shopper Report 2021: Inside China's Subtle FMCG Recovery" zutage, die die internationale Unternehmensberatung Bain & Company gemeinsam mit dem chinesischen Verbraucherforum Kantar Worldpanel durchgeführt hat.

Aussichten für 2021 sind durchwachsen

Auch im laufenden Jahr setzt sich die Erholung im FMCG-Segment fort. So stieg der Umsatz mit Verbrauchsgütern in China in den ersten drei Monaten 2021 gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum 2019 um 1,6 Prozent. "Trotzdem ist der Ausblick auf das Gesamtjahr eher verhalten", stellt Miltiadis Athanassiou, Bain-Partner und Leiter der Praxisgruppe Konsumgüter und Handel in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA), fest. Denn auch in der Volksrepublik dauere die Pandemie an, immer wieder komme es zu lokalen Ausbrüchen und es bestehe die Gefahr, dass Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen beschlossen werden.

"Diese Ungewissheit drückt auf die Kauflaune der chinesischen Konsumentinnen und Konsumenten", so Athanassiou weiter. "Sie agieren momentan vorsichtiger und halten sich bei den Ausgaben zurück." Die Sparquote stieg im Reich der Mitte zuletzt auf 39 Prozent, vor der Pandemie hatte sie bei 35 Prozent gelegen. Dies könnte sich auch negativ auf die Umsätze im FMCG-Segment auswirken.

Angst vor Versorgungsengpässen bleibt

Im Zuge der Corona-Krise haben sich manche Kaufgewohnheiten in China verändert, wie weitere Studienergebnisse offenbaren. Demnach sorgen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher in erster Linie um die Gesundheit und Sicherheit ihrer Familien.

Onlinehandel wird immer wichtiger: Neue Einkaufsformen boomen, Lieferdienste wachsen stark

Weiter an Bedeutung gewonnen hat in China der Einkauf von Alltagswaren übers Internet: 2020 ist er um 31 Prozent gewachsen. Supermärkte und traditionelle Lebensmittelgeschäfte büßten dagegen an Umsatz ein. Lediglich Convenience-Stores konnten ihre Kundschaft weitgehend halten. Einen kräftigen Schub erhielt der Online-to-Offline-Handel im FMCG-Segment, der im vergangenen Jahr um rund 50 Prozent zulegte. Zugleich boomten während der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen die entsprechenden Lieferdienste.

"Während sich Lieferdienste für Lebensmittel und andere Verbrauchsgüter weltweit etablieren, entstehen im chinesischen E-Commerce laufend neue Absatzformen", erklärt Marie-Therese Marek, Associate Partner bei Bain und Retail-Expertin. "Die Dynamik bei Innovationen ist in der Volksrepublik besonders ausgeprägt." So werden etwa Livestreams immer mehr zum Verkauf von Alltagsprodukten genutzt. Influencerinnen und Influencer bewerben in Videos Kosmetikartikel, Snacks, Getränke oder andere Lebensmittel, die während des Clips direkt bestellt werden können. Insgesamt hat sich 2020 der Wert der über das Livestreaming verkauften Waren im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

Erfahren Sie mehr unter: www.bain.de

Quelle: APA-Ots/ Bain & Company

Veröffentlichungsdatum: 13. August 2021